Schwäbische Zeitung (Wangen)

Die Sprüche der Gugelnarre­n in Auszügen

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WANGEN (sz) - Es hat beste Tradition, das Reime-Aufsagen der Gugelnarre­n am Gumpigen. Sie nehmen dabei stets lokale Ereignisse aufs Korn. Nachfolgen­d eine Auswahl der besten Sprüche:

Ihr Wangemer, ois miand ihr wisse, / so manche Planung läuft beschisse. / Drum hot me au beim Weihnachts­markt / Jo oi Woch früher und drum Quark, / so kurz zuvor erst festgestel­lt, dass es jo an Marktständ fehlt. / Weil in de G‘moinde – do schau na fangt nämlich au scho d‘ Weihnacht a. / Au do isch Markt, wie immer war, drum stellt des au e Problem dar / Jetzt hot de Bauhof – do schau na - vierz’g Ständ‘ no baut aufs End vom Jahr. / Jo, manche Planung lauft beschisse, sell hett me kenne vorher wisse.

Mei, was bin I g’spannt ihr Leit, was des wohl mit dem Baue auf dere Haid no gait. / Dia oine wellet eh hohes Haus,do hol’sch am moischte Wohnunge raus. / Dia and’re wend liaber blos e Oifamilien­haus, / weil sell schaut wohl am Beschte aus. / Und dia von de Haid, dia do duand leabe, / die wend weiterhin e grüne Wiese, sell ischs s‘ Beste für sie – halt ebe. / Viel Leit, viel Sinn, / wia soll me do was bringe hin? / Wobei und des isch sicher g’wieß, an Wohnunge fehlt’s, jo do schaut’s aus ganz mies. / Drum wär’s natürlich au voll toll, me baut des Äckerle richtig voll. / Und dene Haider kann e eh bloß sage, ihr hont andauernd was zum Klage. / Vor zwanz’g Johr war, wo ihr gebaut, alles bloß Wies – s‘ hot guat ausg’schaut!

Des Parke in de Altstadt, Leit, was isch des eigentlich für e Theater grad zurzeit? / D‘ Awohner beruafet jetzt scho Sitzunge ei, / weil in unserer Altstadt sott oifach koi Aute me nei. / De Stadtbus soll au nimme fahre, der sei eh leer, duad me jo klage. / De Einzelhand­el do dogege, moint, Parkplätz dätet s G’schäft a’rege. / De OB hett – so sei Idee – d‘ Stadt wochenends ohne Autos – sell wär schee. / Mir fallt so übrigens grad ei, e Zugbrück kennt dia Lösung sei. / Isch d’ Brucke zua, isch eh all’s klar, / und wenn se auf, me fahre ka!

Bei dr Wahl zu unserem Sportler des Jahres macht es Sinn: Sie ist geheim, / keiner soll vorab ja wissen, wer könnt in diesem Jahr der Glückspilz sein. / Doch me ka natürlich au wia unser Stadt, weil dia isch schlau, / auf den Listen von den Kandidaten, auf Seite vier den Gewinner gleich verraten. / Klar, sehr spannend isch des it, oh lieber Hermann, welch ein Shit!

Er isch de Beschte, er isch so toll, er isch des Größte, er rockt‘s halt voll. / Er sei ein Segen für uns’re Stadt. Es gibt koin Bess’re, Land auf und Land ab. / Er sei intelligen­t und eloquent. / Er jeden in Wange beim Name kennt. / Denker, Planer, Visionist, sell alles unser OB Lang wohl ist. / Oh du, Gott-Gleicher, welch ein Segen, du wirsch sicher noch viel für uns bewegen. / Du bisch Wangens Messias, eh ganz klar, / so stellt des zumindest die Schwäbisch­e dar. / Jetzt nomol acht Johr, dann isch’s soweit, / dann spricht me di heilig, no zu Lebenszeit.

In Wange werret Beim jetzt g’setzt. / Drum isch so mancher Parkplatz b’setzt. /So mehrere Woche goht des dann, wo me halt it g’scheid parke kann./ Für d‘ Gartenscha­u soll des jo sei, drum pflanzt me riese Drümmer ei. / Koi Beimle kloi, noi, Bäume groß, werret dor pflanzt, he, jetzt goht’s los. / Ein jeder jammer und hot’s schwer, / me findet keinen Parkplatz mehr. / Jo, wia au, sag i do ganz klar, me pflanzt jo schließlic­h Bäume a.

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