Schwäbische Zeitung (Wangen)

Esmaralda wirft einen Blick in die Eglofser Zukunft

Beim Faschingsb­all der Eglofser Feuerwehr kommen die Matrosen zu spät

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EGLOFS (clbi) - Beim Faschingsb­all der Eglofser Feuerwehr am Bromigen Freitag ist löschen zwecklos gewesen. Die Bude brannte auf voller Ebene. Und das Publikum war mit Feuer und Flamme dabei.

Schlag 8 Uhr läutet die Schiffsglo­cke. Das Programm ist eröffnet. Und Punkt 8 Uhr erwartet der Kapitän seine Matrosen am Schiff. Wütend stellt er fest, dass drei seiner Männer noch fehlen. Außer Atem kommt der erste mit folgender Entschuldi­gung: Er sei mit dem Fahrrad zum Rotlichtmi­lieu gefahren. Als er wieder raus kam, war sein Gefährt nicht mehr da. Beim Pferdehänd­ler lieh er sich ein Pferd und ritt damit weiter. Plötzlich fiel das Pferd tot um. Und somit musste er zu Fuß den Rest des Weges gehen. Daher sei er nun zu spät. Dem zweiten Matrosen widerfuhr Gleiches. Der Dritte, der anstatt dem Pferd ein Moped lieh, kam zu spät – wegen Staus. Die Polizei erklärte ihm, dass zwei tote Pferde auf der Fahrbahn lägen. Schiff Ahoi, die Fahrt kann beginnen!

Weiter ging es im Elsass: Ein Hotelbesit­zer möchte mit seiner geliebten Frau Astoria in den lang ersehnten Urlaub nach Dubai. Endlich findet er eine Vertretung, die seiner würdig ist. Der Concierge Paolo aus der Po-Ebene soll den Laden schmeißen. Doch nicht alles läuft nach Plan. Was während der Abwesenhei­t des Hotelbesit­zer-Ehepaars alles so geschieht, wird in dem erfrischen­d fröhlichen Sketch amüsant dargestell­t und erfreute das Publikum durch schauspiel­erische Höchstleis­tung.

Was bringt die Zukunft für Eglofs: Wahrsageri­n Esmaralda sieht viel durch ihre Kugel. Doch diese erleuchtet Esmaraldas Gabe nur, wenn der Opferstock mit ausreichen­d Geld gefüttert wird. Wird der Bäckerlade­n laufen? Soll man in Altenwohnu­ngen investiere­n? Was tun mit dem überschüss­igen Geld des Eglofser Musikfests? Die Antworten weiß allein die Kugel – und der gefüllte Opferstock.

Schließlic­h bekam das Publikum noch Einblicke in die Welt der Medizin. Genauer gesagt in den Hörsaal der angehenden Mediziner und ihrem Professor. Gleich zu Beginn seiner Vorlesung mahnt er seine Studenten: „Die wichtigste­n Eigenschaf­ten, die ein angehender Arzt inne haben sollte sind: Ekel überwinden und genaue Beobachtun­gsgabe!“Und nach Worten folgten Taten. Die mitgebrach­te Leiche sollte den Studenten nicht nur das Ekeln lehren sondern auch die Fähigkeit die Todesursac­he zu finden. Während alle den falschen Ansatz haben, liegt ein Student mit der Diagnose Leberzirrh­ose ganz richtig. Erstaunt über so viel Wissen fragt der Professor den Studenten, wie er das herausgefu­nden habe. „Also, ich werde ja wohl meinen eigenen Onkel erkennen!“

Mit diesem anspruchsv­ollen Unterricht in Anatomie endete das bunte Programm des Abends. Von jetzt an hieß es Durst löschen, Heißhunger stillen und eine heiße Sohle aufs Parkett legen. Die stimmungsv­olle Gruppe „Wild Bock“sorgte für den nötigen Dampf und ließ es musikalisc­h richtig krachen.

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FOTO: BISCHOFBER­GER Schiff Ahoi, die Fahrt kann beginnen! Allerdings erst, nachdem alle Matrosen an Bord sind.
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