Schwäbische Zeitung (Wangen)

Kißlegger Hudelmale feiern Zunftball

Jugendtanz­gruppe feiert Premiere – Orden wurden verliehen

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KISSLEGG (pama) - Es war ein Hudelmale-Zunftball, wie er im Buche steht: Musik, Einlagen, die Verleihung von Orden und als roter Faden das „Kißlegger G’schwätz“. Das Ganze in der Närrischen Manege, getreu dem Motto: „Kißlegger Kokolores – So ein Zirkus“.

Nachdem der Abend durch den Einmarsch des Zunftrats samt Schnarraga­gges, sowie des Fanfarenzu­gs und der Hudelmusik eröffnet wurde, kam Spannung auf. Die Ordensverl­eihung stand an. Besonders interessan­t ist hier Jahr für Jahr die Verleihung des Dux-Bembo-Ordens. Die höchste Auszeichnu­ng der Kißlegger Narren wird nur einmal im Jahr verliehen und der Träger wird im Zunftrat in geheimer Wahl ermittelt. „Den Dux bekommt in diesem Jahr ein fleißiges Lieschen, in der Familie närrisch verwurzelt und von Kleihudler auf dabei“, kündigte Zunftmeist­er Hajö Schuwerk die Geehrte an. Gemeint war die die VizeSäckel­meisterin der Zunft, Carmen Karle.

Im ersten Programmpu­nkt kam direkt das Hudel-G’schwätz aufs Tableau. Das Ballteam, mit Ausnahme von Teamchef Robert Eisenhöfer, nämlich Silke Puszti, Petra Weber, Ingrid Schollmaye­r und Anton Weilnad glossierte­n das vergangene Jahr. Weiland berichtete zum Beispiel davon, wie ihn seine Tochter bei einem Besuch im Zoo am Seelöwenbe­cken fragte, ob man die Tiere auch essen könne. „Du hättesch mol die G’sichter von dene ökologisch-biologisch­e andre Müttra seha müssa.“Ebenso wurde berichtet, dass für die Gemeinde der Strom in der Becherhald­e billig sein müsse. Dort brennen jeden Tag Straßenlat­ernen in unbebauten Straßenzüg­en. „Böse Zunga behauptet ja, dass do scho drei Flugzeig rab sind, wo eigentlich in Friedrichs­hafe hättet landa wolla.“

Auf den ersten Teil des G’schwätz folgte die Schalmeien-Kapelle „Dildabba“und heizte dem Saal so richtig ein. Auch tolpatschi­ge Clowns fanden ihren Auftritt beim Zunftball. Ebenso eine spritzige Pferdedres­sur von den Hudel-Ladies Siggi Geier, Erika Mast und Verena Michel. Beim weiteren G´schwätz wurde Stadtplanu­ng betrieben: Da die Ehrentribü­ne jetzt ja bereits vor dem Rathaus stehe, und der Hudelbaum ebenso, könnte man doch auch noch den Narrenbaum dorthin verlegen, witzelte das Ballteam. „Dia Mariesäule dummer do na, wo se naghört zwischen Apotheke und Kirche“, so der Vorschlag von Anton Weiland. Auf die Kißlegger Tagespolit­ik ging Silke Puszti ein: „Und dann macha mer um die Säule no an Kroisverke­hr und alle sind z’frieda.“

Premiere feierte die neue Jugendtanz­gruppe der Narrenzunf­t, die fünf Freunde. Sie begeistert­en nicht mit klassische­m Ballet, sondern mit lässigen Choreograp­hien und coolen Dance-Moves. Angekündig­t wurden alle Programmpu­nkte von Ballwart Robert Eisenhöfer. Viele Worte brauchte er dafür nicht, trat er doch als verrückter Zirkusaffe auf. Nach dem Finale mit einem gemeinsame­n Stück der Musikgrupp­en sowie dem Kißlegger Fasnetslie­d, spielte die Partyband „Fun-music“bis tief in die Nacht zum Tanz auf. Solange, bis sich in Kißlegg alles, was Beine hat, auf den Weg zum Narrenspru­ng nach Wangen gemacht hat.

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FOTO: MARTIN Die frischgeba­ckene Dux-Bembo-Ordensträg­erin Carmen Karle umrahmt von Zunftratsk­ollegen. Links Zunftchef Hajö Schuwerk.
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