Dole, Düker und Durchgängigkeit
Um die Wasserkraftanlage auf dem früheren NTW-Areal zu reaktivieren, muss das Epplingser Wehr grundlegend saniert und mit einer Fischauf- und abstiegsanlage versehen werden. Dann muss der Triebwerkskanal zwischen Wehr und der Argenquerung erneuert werden. Er wird komplett verdolt, verläuft also unter der Erde. Statt wie früher mit einem Aquädukt wird der Kanal über ein sogenanntes Dükerbauwerk unter der Argen durchgeführt. Schließlich muss ein neues Krafthaus gebaut werden, inklusive Einbau einer neuen Turbine. Das alte Krafthaus soll als technisches Denkmal erhalten bleiben. Bleibt noch der anschließende Unterwasserkanal, der ebenfalls saniert werden muss. Die ökologische Durchgängigkeit der Argen wird laut Urs Geuppert (Tiefbauamt) in diesem Bereich durch das Fischgerinne und eine „großzügig bemessene Mindestwassermenge“sichergestellt. So würden, wie beim Wehr an der Argeninsel, immer mindestens 800 Liter pro Sekunde im Flussbett bleiben, zuzüglich der Wassermenge vom Epplingser Bach. Ziehe man Niedrigwasser- und starke Hochwasserphasen ab, komme man beim T4 auf 320 bis 330 Betriebstage im Jahr. In diesem Zeitraum würden etwa
1,6 Millionen Kilowattstunden Strom produziert. Laut Geuppert könne diese Menge 450 bis 500 durchschnittliche Drei-Personen-Haushalte versorgen. (bee)