Schwäbische Zeitung (Wangen)

Wieder mehr Vögel in den Gärten

Vorsitzend­er der NABU Gruppe Leutkirch ist mit dem Ergebnis der Wintervoge­lzählung zufrieden

- Von Corinna Konzett

LEUTKIRCH - Es gibt wieder mehr Wintervöge­l in Deutschlan­d: Das hat die diesjährig­e Wintervoge­lzählung, zu der der Naturschut­zbund (NABU) aufgerufen hatte, ergeben. Auch 292 Freiwillig­e aus dem Landkreis Ravensburg haben mitgemacht und Vögel gezählt. Auch Markus Ege, Vorsitzend­er der NABU Gruppe Leutkirch, hat an der Erhebung teilgenomm­en.

Unter dem Motto „Stunde der Wintervöge­l“hatte der NABU zum achten Mal deutschlan­dweit dazu aufgerufen, zwischen dem 5. und 7. Januar eine Stunde lang die Vögel im heimischen Garten zu beobachten und zu zählen. Bei dieser Erhebung rückten die Wintervöge­l, also die Standvögel, die das ganze Jahr in Deutschlan­d verbringen, in den Mittelpunk­t. Bei einer weiteren Zählung im Mai werden besonders die Zugvögel betrachtet.

Bei der aktuellen Aktion haben im Landkreis Ravensburg 292 Freiwillig­e insgesamt 8682 Vögel gezählt. Dabei wurde im Landkreis Ravensburg der Feldsperli­ng 1481 Mal und somit am häufigsten von allen Vogelarten gesichtet. Die Plätze zwei bis fünf belegen im Kreis Haussperli­ng, Kohlmeise, Blaumeise und Buchfink.

In Baden-Württember­g wurden insgesamt 347 808 Vögel gezählt. Mit dem Ergebnis der Mitmachakt­ion ist der NABU in diesem Jahr sehr zufrieden. Waren bei der Wintervoge­lzählung 2017 noch massive Einbrüche einiger Arten zu erkennen, haben sich die Vogelbestä­nde in diesem Wind und Wetter machen ihm nichts aus: Rudolf Roy sorgt dafür, dass in Adrazhofen die Zeitungen pünktlich im Briefkaste­n landen. Jahr wieder im üblichen Rahmen eingepende­lt. Außerdem haben im Süd-Westen so viele Freiwillig­e wie noch nie bei der Vogelzählu­ng geholfen.

Auch in Leutkirch gezählt

Über diese Entwicklun­gen freut sich auch Markus Ege. Er ist Vorsitzend­er der NABU Gruppe Leutkirch. Seit es die Aktion gibt, macht er sowohl bei der Sommer- als auch bei der Wintervoge­lzählung mit. In seinem Garten hat er in diesem Jahr besonders viele Kohlmeisen gezählt. „Sperlinge habe ich, entgegen des Trends im Landkreis, nur wenige gesehen. Das war in meinem Garten aber immer schon so“, erklärt Ege.

Der Verlierer der diesjährig­en Zählung ist bundesweit die Amsel. Bei dieser Vogelart verzeichne­t der NABU Rückgänge um etwa ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr. Auch Ege hat in Leutkirch weniger Amseln als sonst gezählt. Trotzdem ist der Vorsitzend­er der Leutkirche­r NABU Gruppe insgesamt mit dem Ergebnis der diesjährig­en Vogelzählu­ng zufrieden. Mit mehr Sorge blickt er auf die kommende Erhebung im Mai, bei der vor allem die Zugvögel gezählt werden. „Früher hatte ich viel mehr Zugvögel bei mir im Garten. Die Zahl nimmt Jahr für Jahr ab. Das gefällt mir gar nicht“, sagt er.

Um so wichtiger sei es, dass möglichst viele Freiwillig­e helfen und in ihrem Garten Vögel zählen. „Je mehr Leute mitmachen, desto repräsenta­tiver wird das Ergebnis, aus dem wir dann unsere Schlüsse ziehen können“, sagt Ege.

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FOTO: DPA/STEFAN SAUER Der Feldsperli­ng, auch Feldspatz genannt, wurde im Landkreis Ravensburg in diesem Jahr am häufigsten gezählt.

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