Evangelische Kirche baut zentrales Haus
Alle Dienststellen werden in Ravensburg unter einem Dach vereint - Drei Bäume müssen gefällt werden
RAVENSBURG (sz) - Auf der Bezirkssynode des evangelischen Kirchenbezirks ist im vergangenen November der Beschluss gefasst worden, in Ravensburg ein Haus der kirchlichen Dienste zu bauen (die SZ berichtete). Das Anliegen ist, laut Pressemitteilung des Dekanats, die aktuell auf sieben Standorte verteilten diakonischen Dienste, Beratungsstellen und Bildungseinrichtungen unter einem Dach zusammenzuführen. Hinzu kommt die Verwaltung, die aktuell in Weingarten untergebracht ist.
Damit könnten laut Mitteilung nicht nur die internen Kooperationsmöglichkeiten deutlich verbessert werden, Besucher können zudem ab voraussichtlich 2020 sämtliche Dienststellen zentral und barrierefrei erreichen. Das gemeinsam genutzte Gebäude werde zudem die Mietkosten reduzieren. Es soll in der Weinbergstraße neben dem Matthäus-Gemeindehaus entstehen und ein umfassendes kirchlich-diakonisches Angebot für die Stadt und den Kirchenbezirk vorhalten.
Für den gewählten Standort gab es verschiedene Überlegungen. Erwogen wurde, so Dekan Friedrich Langsam, das markante Haus an der Ecke Weinbergstraße und Hirschgraben, in dem aktuell das Evangelische Jugendwerk untergebracht ist, abzubrechen und dort einen Neubau zu erstellen. Obwohl die Kirche sich über die städtische Erhaltungssatzung, die dieses Haus einschließt, hätte hinwegsetzen können, war ihr es wichtig, so Langsam, das schöne Gebäude für die Stadt zu erhalten. Nun will sie das unbebaute kirchliche Grundstück nutzen und folgt der Stadtentwicklungslogik: drinnen vor draußen.
In der Konsequenz bedeute dies aber, dass auf dem gewählten Baugrund nicht alle Bäume erhalten werden können, so der Dekan in der Mitteilung weiter. Indem das Gebäude nach hinten gerückt wird, können von den neun größeren Bäumen nur sechs entlang der Straße erhalten bleiben. „Drei große, schöne Bäume müssen leider fallen“, so Langsam. Diese seien allerdings aufgrund ihres Alters bereits angegriffen und mit Kronankern gesichert. Dennoch werden die prägnanten Bäume fehlen, sagt der Dekan. Neben der intensiven Begrünung im Außenbereich des Neubaus soll zudem ein neuer Baum zentral vor dem neuen Haus gepflanzt werden.