Spielerisch draufpacken
Der FV Ravensburg spielt in der Fußball-Oberliga auf Kunstrasen gegen Bahlingen
RAVENSBURG - Der FV Ravensburg ist durch den 2:0-Pflichtsieg beim Tabellenletzten TSG Weinheim gut in die Rückrunde der Fußball-Oberliga gestartet. Nun kommt aber ein deutlich stärkerer Gegner auf den FV zu. Am Samstag um 15 Uhr trifft Ravensburg auf dem Kunstrasen des TSB auf den Bahlinger SC.
„Für mich hat Bahlingen die spielstärkste Mannschaft der Oberliga“, sagt FV-Trainer Steffen Wohlfarth anerkennend. Kurioserweise kommt von Bahlingens Trainer Alfons Higl ein ähnliches Lob zurück. „Das ist eine der spielstärksten Mannschaften der Liga“, lobt Higl den FV. Wohlfarth sagt aber auch: „Spielstark heißt nicht unbedingt, dass es auch die erfolgreichste Mannschaft ist.“Ein Blick auf die Tabelle bestätigt seine Aussage. Der Bahlinger SC liegt als Tabellenachter derzeit einen Punkt hinter dem Tabellensiebten Ravensburg. Durch den Sieg in Weinheim – und der Spielabsage zwischen Villingen und Bahlingen – hat sich der FV am BSC vorbeigeschoben.
Das soll auch nach der Partie am Samstag so bleiben. Aufgrund der Witterung haben sich die Ravensburger frühzeitig entschieden, das Spiel auf dem Kunstrasen des TSB auszutragen. „Wir haben auch in Weinheim auf Kunstrasen gespielt, daher ist es für uns keine Umstellung“, meint Wohlfarth. Auf den erkrankten Bartosz Broniszewski muss der FV-Trainer auf jeden Fall verzichten, ansonsten waren am Freitag alle Spieler fit. Auch Kapitän Sebastian Mähr meldete sich nach seiner Krankheit zurück. Unter der Woche spielte Mähr zusammen mit Jascha Fiesel bei der U23 des FV im Testspiel gegen den SC Pfullendorf (7:0) mit und holte sich dort etwas Spielpraxis.
Lob vom Sportlichen Leiter
Wohlfarth und Co-Trainer Andreas Raaf fordern von ihrer Mannschaft, dass sie im Vergleich zur Partie in Weinheim spielerisch zulegt. „Da müssen wir uns steigern, denn gegen Bahlingen wird es ein ganz anderes Spiel als in Weinheim“, sagt Wohlfarth. Der Sportliche Leiter Peter Mörth ist derweil sehr zufrieden mit der Arbeit der Trainer und der Mannschaft. „Ich habe ein sehr gutes Gefühl“, meint Mörth. „Steffen findet immer mehr in seine Aufgabe hinein, bei ihm sieht man Feuer und Spaß.“
Sowohl Wohlfarth als auch Mörth sehen Bahlingen als ersten Gradmesser für die Rückrunde an. Das Hinspiel am dritten Spieltag verlor Ravensburg an einem Mittwochabend auswärts mit 1:3. Dafür soll am Samstag Revanche genommen werden. Vor der Partie müssen Wohlfarth und Raaf die endgültige Entscheidung treffen, wer beginnen darf und wer nur auf der Bank sitzt. „Die Kunst der Trainer und von mir wird sein, alle Spieler bei Laune zu halten, auch wenn sie mal nicht spielen“, weiß Mörth. „Unser Kader ist groß, da wird es immer schwere Entscheidungen geben.“Allerdings sind durch den Wechsel von Burak Coban zum FC Memmingen und Wohlfarths Aufstieg zum Cheftrainer auch zwei Plätze im Team freigeworden. „Wer im Training gut drauf ist, darf spielen“, so die einfache Rechnung von Mörth. Ganz so einfach wird es aber nicht.