RNG-Delegation bestaunt Land und Leute
Schülerin Nele Maucher berichtet von den Erfahrungen bei der Uganda-Reise
WANGEN (sz) - Seit mehr als zehn Jahren unterstützt das Rupert-NeßGymnasium auf unterschiedliche Weise verschiedene Schulen in Uganda. In einer Arbeitsgemeinschaft beschäftigen sich Schüler der Mittel- und Oberstufe mit dem Land und machen immer wieder Aktionen, um Spendengelder zu erwirtschaften, die dann den ugandischen Schulen zu Gute kommen. So wurde das Geld zum Beispiel für die Anschaffung von Büchern oder anderen Dingen für den schulischen Gebrauch verwendet. Damit dieses ferne Land nicht nur ein Fleck auf der Weltkarte ist, hat sich laut Mitteilung eine Delegation aus Lehrern und Schülern aufgemacht, die Gegebenheiten vor Ort kennenzulernen.
Anfang Februar begann die aufregende Reise, schildert Nele Maucher ihre Eindrücke. Mit dem Flugzeug ging es von München nach Uganda. Für die zwei folgenden Wochen hatte die Delegation viele Ausflüge geplant, schreibt die Schülerin in einer Mitteilung. Darunter auch ein Besuch der Gaddafi Moschee, um vom Minarett einen eindrucksvollen Rundblick auf Kampala, die Hauptstadt Ugandas, zu genießen. Auch traditionell ugandisches Essen bekamen die Wangener vorgesetzt. Es habe aus Posho (Maisbrei), Matooke (Kochbananenbrei) und Kamelfleisch bestanden, berichtet Nele Maucher.
Bereits am darauffolgenden Tag stand den Teilnehmern eine lange Busfahrt bevor. Dennoch gab es einen kurzen Zwischenstopp in einer Rhino-Aufzuchtstation. Seit den 1960er-Jahren gebe es leider keine wild lebenden Nashörner mehr in Uganda, lernte Nele Maucher auf dieser Reise. Langfristiges Ziel dieses Parks sei es deshalb, die NashornPopulation dauerhaft wieder aufzubauen. Am Ende des Tages kam die Delegation im Murchison Falls Nationalpark an.
Kunstprojekte in Schulen
Die beiden nächsten Tage waren gefüllt mit allerlei Aktivitäten: Die Schüler und Lehrer nahmen an zwei Bootsfahrten teil, eine zum Nildelta, die andere zu Wasserfällen. Außerdem sahen sie bei zwei Safaris viele wilde Tiere, darunter auch die sogenannten Big Five, zu denen Löwe, Elefant, Nashorn, Leopard und Büffel gehören, aber auch Giraffen, Nilpferde, Springböcke, Wildschweine und viele weitere Tiere liefen den Teilnehmern über den Weg.
Nach diesen ereignisreichen Tagen war die Delegation einen ganzen Tag von Nord- nach Süd-Uganda unterwegs. Der absolute Höhepunkt war laut Nele Maucher eine Äquatorüberquerung während der Fahrt. In Kabuwoko angekommen, einer kleinen Stadt im Süden Ugandas besuchten die Teilnehmer zunächst den Gottesdienst der Gemeinde. Anschließend lud der Kirchenvorsitzende Kobuwokos zum gemeinsamen Essen ein. Diese habe den Wangenern anschließend auch die Bananenplantagen der Pfarrei gezeigt, erzählte Nele Maucher.
Die letzten drei Tage waren die Schüler und Lehrer an verschiedenen Schulen eingeladen: einer weiterführenden Schule, sowie einer Mädchen- und einer Jungengrundschule. Anders als in Deutschland gehe die Grundschulzeit in Uganda bis einschließlich Klasse 7, schreibt Nele Maucher, die sich daran erinnert, dass sie an den Schulen mit traditionellen Tänzen, den Nationalhymnen und einer Rede des Schulleiters begrüßt wurden. Die Wangener Schüler nutzten die Gelegenheit, ihre vorbereiteten Kunstprojekte mit den Kindern auszuprobieren. Nachmittags habe immer Sport auf dem Stundenplan gestanden. Frisbee aber sei den ugandischen Schülern völlig unbekannt, schreibt Nele Maucher in ihrem Bericht, deshalb mussten die Wangener den ugandischen Kindern erst mal zeigen, wie man diese wirft.
Allen Schulen schenkte die Delegation zum Abschluss Bälle, Wasserfarbkästen, Bunt- und Bleistifte sowie andere Dinge für den schulischen Gebrauch. Das sei laut Nele Maucher dort absolute Mangelware.