Alte Musik begegnet Volksmusik
Fahmi Alqhai und die Accademia del Piacere gastieren in Weißenau
WEISSENAU (sz) - Rediscovering Spain – mit diesem Programm entdecken der junge Gambist Fahmi Alqhai und seine Accademia del Piacere die spanische Musik des 16. und 17. Jahrhunderts neu. Zu hören sind sie am Samstag, 3. März, um 20 Uhr im Festsaal Weißenau. Um 19.30 Uhr gibt es eine Einführung.
Fahmi Alqhai bewegt sich weg vom Notentext, ist in der Ankündigung zu lesen, hin zu Freiheiten in Bezug auf Besetzung, Improvisation, das Hinzufügen neuer und das Weglassen notierter Stimmen. Dafür hat die 2004 gegründete Formation genau den richtigen Namen für sich gewählt. Die altehrwürdige Einrichtung der Akademien, in denen seit dem 16. Jahrhundert antike Wissenschaft und Philosophie gepflegt wurden, wird mit dem musikalischen Begriff für das Spielerische, Vergnügliche verbunden, so die Ankündigung. Trotz ihres italienischen Namens ist die Accademia del piacere ein überwiegend spanisches Ensemble. Die Gambisten Fahmi und Rami Alqhai, Söhne eines Syrers und einer Palästinenserin, stammen wie Miguel Rincón (Vihuela & Barockgitarre) aus Sevilla, Percussionist Augustín Diassera aus Huelva – und die deutsche Gambistin Johanna Rose beendete immerhin ihr Studium in Sevilla. Die Accademia del Piacere zählt laut Pressemitteilung zu den führenden Ensembles ihrer Art in Europa – dank der innovativen Konzepte, die unter anderem Live-Improvisationen beinhalten, wie sie seinerzeit in der Alten Musik üblich waren, aber auch dank der technischen Perfektion und spielfreudigen Virtuosität der Musiker sowie der charismatischen Ausstrahlung des künstlerischen Leiters.
Bei dem Konzert in Weißenau werden die Künstler unter anderem Werke von Antonio Cabezón, Fahmi Alqhai, Bartolomé de Selma y Salaverde und Gaspar Sanz aufführen. Karten zu 24 und 21 Euro gibt es bei der Tourist-Information sowie online über tickets.schwäbische.de und Telefon 0751 / 29555777