Videobeweis – Regelreform steht an
ZÜRICH (SID) - Die letzte Hoffnung der Videobeweis-Gegner verzieht sich gerade. Am Samstag wollen die Mitglieder des internationalen Gremiums (IFAB) zur entscheidenden Abstimmung (ab 9.00 Uhr) über die Aufnahme des Videobeweises in die Fußballregeln schreiten. „Die bisherigen Ergebnisse stimmen uns positiv für die Entscheidung“, sagte IFABGeschäftsführer Lukas Brud: „Diese obliegt aber allein der Generalversammlung. Es wird keine politische Entscheidung geben, sondern ausschließlich eine, die auf Fakten und Statistiken beruht.“Sachliche Argumente gegen den VAR (Video Assistant Referee) gibt es aber kaum noch. „Wir waren in der Lage, in dieser Saison 75 klare Fehlentscheidungen zu korrigieren“, sagte Christian Seifert, Geschäftsführer der DFL, der „Times“: „Wenn wir in der Lage sind, 75 klare Fehlentscheidungen zu vermeiden, die vielleicht den Unterschied machen im Abstiegskampf, in Spielen um die Champions League oder bei Trainerentlassungen, dann sollten wir den Videobeweis auch benutzen.“Nötig für die Verankerung in den Spielregeln in Zürich ist eine Dreiviertelmehrheit (sechs der acht IFABStimmen). Vier gehören den britischen Verbänden, vier dem Weltverband FIFA, der den Videobeweis schon bei der WM in Russland einsetzen will. In welchen Wettbewerben der Videobeweis eingesetzt würde, dürften die Veranstalter entscheiden.