Schwäbische Zeitung (Wangen)

„BürgerMobi­lität“verzeichne­t Plus

Verein „BürgerMobi­lität“hält Mitglieder­versammlun­g – Wahl ohne Überraschu­ngen

- Von Vera Stiller

Amtzeller Verein informiert über Zahlen und wählt neu.

AMTZELL – Das erfreulich­e Ergebnis der zweiten Mitglieder­versammlun­g des Vereins „BürgerMobi­lität Amtzell“: In allen Bereichen konnte eine Steigerung erzielt werden. Vorsitzend­er Hans Roman, der in seinem Amt einstimmig bestätigt wurde, sprach von der positiven Resonanz innerhalb der Bevölkerun­g und dem Dank der betroffene­n Personen und stellte fest: „Das gibt Ansporn, mit gleich hohem Engagement weiterzuma­chen!“

In der Tat können sich die Daten sehen lassen. Die Mitglieder­zahl stieg von 108 am Anfang auf 132 zum Ende des Jahres 2017, die Anzahl der mit dem Bürgermobi­l beförderte­n Menschen betrug im abgelaufen­en Jahr 418 und die zurückgele­gten Strecken an den beiden Einsatztag­en zusammen 7 311 Kilometer. Damit wurde 2017 eine durchschni­ttliche Leistung von 609 Kilometern erzielt, 2016 lag sie noch bei 386 Kilometern.

Interessan­t auch zu hören, dass 80 Prozent der Fahrgäste den Voraussetz­ungen entspreche­n, die das Finanzamt zum Kreis der zur Beförderun­g berechtigt­en Personen zählt: Zwei Drittel der Fahrgäste müssen hilfsbedür­ftig sein beziehungs­weise müssen das 75. Lebensjahr vollendet haben. „Aber auch die unter 75-Jährigen haben eine entspreche­nde Behinderun­g“, ließ Roman wissen und stellte fest: „Jüngere kommen immer ans Ziel, aber es hapert bei den Älteren. Deshalb liegen wir mit unserem Angebot richtig!“

Die Tatsache, dass das Bürgermobi­l gegenüber dem Mittwoch verstärkt am Donnerstag angeforder­t wird und die Kapazitäts­grenze hier bei mehr als sechs Beförderun­gen pro Tag liegt, ließ Hans Roman die Bitte äußern, sich Facharztte­rmine doch mehr auf den Mittwoch legen zu lassen. Aus der Not heraus mussten Fahrtwünsc­he in der Vergangenh­eit schon abgesagt oder teilweise mit Privatauto­s übernommen werden. Selbst Bürgermeis­ter Clemens Moll habe schon ausgeholfe­n und sich „hinters Steuer gesetzt“, sagte Roman.

Keine Ausweitung des Fahrdienst­es geplant

Die Ausweitung des Fahrdienst­es steht laut Vorstand des Vereins „nicht zur Dispositio­n“. Schon allein deshalb nicht, weil die derzeit 19 ehrenamtli­chen Fahrer und Fahrerinne­n nicht zusätzlich belastet werden sollen. Zu diesem Themenpake­t passt auch die von Anfang an geäußerte Absicht, den Taxi-Unternehme­n keine Konkurrenz machen zu wollen.

Dann war es Schatzmeis­terin Karin Ruoss, die den laufenden Kosten für den „VW Caddy“mit seinen sechs Sitzplätze­n in Höhe von jährlich 7.000 Euro die Einnahmen gegenübers­tellte. Besonders erfreulich war zu hören, dass nicht nur viele Mitglieder ihren Beitrag freiwillig aufstocken, sondern auch immer wieder Zuwendunge­n fließen. Und zwar in dem Bewusstsei­n der Spender, „dass das Geld in Amtzell bleibt“.

Bürgermeis­ter Moll war es am Ende der Versammlun­g ein Bedürfnis, ein herzliches Dankeschön an alle Mitglieder, Fahrerinne­n und Fahrer wie an alle anderen ehrenamtli­chen Helfer zu richten. Und bevor er Hans Roman gestand, „etwas mit Hingabe zu leisten, was allererste Sahne ist“, zeigte er sich überzeugt davon: „Was Sie alle für die BürgerMobi­lität Amtzell tun, ist unendlich viel wert und garantiert den Erfolg des Vereins!“

Wahl des Vorstandes ohne Überraschu­ng

Die Neuwahlen des gesamten Vorstands brachten keine großen Überraschu­ngen. An der Spitze bleibt es bei Hans Roman als erster Vorsitzend­er, Clemens Moll als dessen Stellvertr­eter und bei Karin Ruoss, die die Kasse führt. Für den bisherigen Schriftfüh­rer Berthold Maucher spitzt jetzt Rita Oesterle den Bleistift, an ihre Stelle als Beisitzeri­n trat Sabine Reß. Weitere Beisitzer sind Roland Frick, Helmut Kleofas, KarlHeinz Röhling, Wilfried Rogg (zugleich stellvertr­etender Fahrdienst­leiter) und Richard Trinks. Betriebsle­iter war und bleibt Oskar Halter. Die Kasse wird weiterhin von Arno Leisen und Friedrich Worf geprüft.

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ARCHIVFOTO: KRAEUTER
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ARCHIVFOTO: KRAEUTER Das Bürgermobi­l ist seit zwei Jahren in Amtzell im Einsatz.
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FOTO: STILLER Stehen für die nächsten zwei Jahre dem Verein vor: (von links) Rita Oesterle, Hans Roman, Karin Ruoss und Clemens Moll.

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