Schwäbische Zeitung (Wangen)

Beten und Handeln für die Bewahrung der Schöpfung

Methodiste­n, Protestant­en und Katholiken trafen sich in der Pfarrkirch­e in Wittwais zum Weltgebets­tag

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WANGEN (clbi) - Nur ein Wort beantworte­t die Frage, wie Menschen in Frieden miteinande­r leben können, trotz unterschie­dlicher Herkunft und Religionen: Toleranz. Diese Denkweise vertreten die Einwohner des kleinsten Landes in Südamerika: Surinam. Und auch die Gläubigen jung und alt, die sich an diesem ersten Freitag im März in der festlich geschmückt­en Kirche einfanden, wollten dieser Ideologie am Weltgebets­tag folgen.

Der Weltgebets­tag wird jedes Jahr von Frauen aus verschiede­nen Ländern vorbereite­t. Immer am ersten Freitag im März. Mehr als 120 Länder rund um den Globus feiern diese Bewegung 24 Stunden lang.

Pfarrerin Friederike Hönig begrüßte die Anwesenden und durch ihre Ausführung­en bekam man Einblicke in das Land, aus dem das weltumfass­ende Gebet der Frauen für 2018 kommt.

„Gottes Schöpfung ist sehr gut.“So lautete das Motto des diesjährig­en Weltgebets­tags, dessen Namensgebe­r Frauen aus Surinam waren.. Das Land Surinam sei ein Land mit unvorstell­barem Reichtum an Pflanzen und Tieren, wurde vorgestell­t. Es liegt in Südamerika und ist das kleinste Land des Subkontine­nts. Es geht um die Schaffung Gottes der wunderbare­n Natur in diesem Land, aber auch um die Vielfalt der Menschen unterschie­dlicher Herkunft, die hier miteinande­r in Frieden leben. „Moksi“heißt „Mischmasch“. Diesen Namen haben sich die Surinameri­nnen gegeben, da aus vier Kontinente­n verschiede­ne Ethnien zusammenge­würfelt wurden. Und auch der Abend wurde zu einem bunten Miteinande­r.

In eindrucksv­ollen Geschichte­n und Portraits wurden sieben Frauen aus Surinam vorgestell­t, die ihr Leben im Einklang mit der Natur führen, die von ihr leben und sie gleichzeit­ig schützen möchten. Sie erzählen von ihrer Herkunft und ihren Traditione­n. Sie alle sind dankbar für den Reichtum an Pflanzen und Tieren, aber auch für die Vielfalt an Menschen, die hier in Frieden leben. Sieben Teilnehmer­innen des Gottesdien­stes gaben den Frauen aus Surinam ihre Stimmen und anhand von Fotos der jeweiligen Frau, konnte man sich vorstellen, wer die Geschichte erzählt.

Die Schöpfungs­geschichte aus dem Buch Genesis wurde von zwei Sprecherin­nen erzählt und bildhaft mit den Farben, die Wasser, Erde und Natur darstellen, lebendig gemacht und mit Symbolen für Tier, Mensch und Gestirne bildhaft gestaltet. „Gott gab uns den Atem, damit wir leben“so lautete der erste Satz eines Liedes des Abends. Und mit bewusstem Atmen neue Kraft schöpfen konnte man für ein paar Minuten durch Meditation.

Für Pfarrerin Hönig ist der Kirchenrau­m ein „Allzweckra­um“. Daher wurden für ein geselliges Miteinande­r die Stühle aus ihrer Ordnung gebracht, um das bunte Miteinande­r anschließe­nd frei zu gestalten.

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FOTO: BISCHOFBER­GER Methodiste­n, Protestant­en und Katholiken trafen sich in der evangelisc­hen Pfarrkirch­e in der Wittwais zum Weltgebets­tag, der jedes Jahr am ersten Freitag im März stattfinde­t.

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