Langner äußert Sorge über zunehmende Vorgaben und Auflagen beim SG Kißlegg
SG Kißlegg weist fünfstelligen Gewinn aus – Neuausrichtung des Vorstandes gehört zu den Zukunftsaufgaben.
KISSLEGG - Es könnte alles so schön sein: Die Zahlen stimmen, die SG Kißlegg ist erneut wieder etwas größer geworden, auch sportlich kann Kißleggs größter Verein zufrieden sein. Wären da nicht die gesetzlichen Vorgaben, Auflagen, Vorschriften und das Risiko der Haftung für ehrenamtlich Tätige. Klaus-Dieter Langner, Vorsitzender Administration, machte seinem Ärger bei der Mitgliederversammlung Luft.
„Ich sehe Probleme auf die Vereine zukommen, aufgrund dieser immer mehr werdenden, gesetzlichen Vorschriften, noch ehrenamtliche Vorstände zu finden“, sagte Langner. Vorausgegangen waren dieser Einschätzung Erläuterungen zur komplizierten Führung einer Hauptkasse, zur Einführung eines Verantwortlichen als Beauftragten für Kinderund Jugendschutz samt Führungszeugnis für alle, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben und zum Datenschutz. „Kommt jetzt noch der Beauftragte für Hygiene, Brandschutz und so weiter?“, fragte Langner. Und weiter: „Wer kann die Verantwortung, die aus den Gesetzen und Vorschriften hervorgehen, noch übernehmen?“Langner befürchtet, dass es ohne bezahlte Geschäftsführer und Hauptkassierer künftig nicht mehr gehe. Mit Klaus Thieme und Franz Motz erklärten zwei von drei am Freitag gewählten Personen, dass sie nun ihre letzte Amtszeit antreten werden. Ein stellvertretender Schatzmeister konnte – nach 2017 zum zweiten Mal – nicht gefunden werden.
Dennoch gab es bei der Mitgliederversammlung auch viel Positives zu vermelden. Erneut hat der Verein mit einen Gewinn in Höhe von 10868 Euro sehr gut und sparsam gewirtschaftet. Allein im JugendfußballBereich gibt es 35 ehrenamtliche Betreuer für die zwölf Mannschaften. Der Anbau des Vereinsheims konnte 27 Mal vermietet werden. Die SG Kißlegg Kinderturn-Abteilung gehörte zu den sechs Vereinen des Turngaus Oberschwaben, die als „Aktiver Verein“ausgezeichnet wurden. Und und und. Langner machte aber auch klar, dass die Neuausrichtung des Vorstandes in Sachen Zusammensetzung zu den Zukunftsaufgaben für die Verantwortlichen gehöre. Laut Fritz Langner wird früher oder später die alte Heizung im Sportheim erneuert werden müssen: „Die Projektierung der neuen Heizungsanlage ist in Arbeit.“Verzögert hat sich die Errichtung des barrierefreien Zugangs. Das Vorhaben soll – wie die Sanierung des maroden Holzschuppen-Dachs – im Frühjahr in Angriff genommen werden. Die noch ausstehenden Pflasterarbeiten und die Renovierung des ehemaligen Dusch- und Kabinentraktes gehören ebenfalls zu den Aufgaben, die es laut Fritz Langner 2018 oder später zu erledigen gilt.