Islanders haben den ersten Matchpuck
Eishockey: EV Lindau führt in der Play-off-Viertelfinalserie mit 3:1 und steht vor dem Klassenerhalt
LINDAU - Die EV Lindau Islanders stehen mit einem Bein im Halbfinale um die BEV-Play-off-Eishockeymeisterschaft - und damit dicht vor dem Klassenerhalt in der EishockeyOberliga Süd. Nach dem 8:5 (0:3, 3:1, 5:1)-Auswärtserfolg am Freitagabend beim dritten Aufeinandertreffen im Play-off-Viertelfinale in Landsberg gewann die Mannschaft von EVLCoach Mike Muller am Sonntagabend mit 6:3 (4:0, 2:1, 0:2) auch das vierte Spiel der Serie. Nun benötigen die Lindauer nur noch einen Sieg, um das Saisonziel „Oberliga-Verbleib“zu erreichen.
„Kampfgeist, Moral und Leidenschaft haben die Islanders an diesem Wochenende ausgezeichnet“, meinte Thomas Gläßer, der beide Spiele live mitverfolgte. Das Fazit des Lindauer Stadtwerke-Chefs und neuen EVL-Vizepräsidenten traf insbesondere fürs Freitagsspiel zu. Da steckten die Gäste vom Bodensee vor knapp über 1000 Zuschauern im Stadion am Hungerbachweg ein katastrophales, erstes Drittel mitsamt einen 0:3-Rückstand weg und gingen am Ende mit 8:5 als Sieger vom Eis. Allerdings war den Islanders das Glück zur Seite gestanden – dank kräftiger Unterstützung durch Franziska Albl.
Die Landsberger Ersatztorhüterin aufseiten der Gastgeber leistete sich drei grobe Schnitzer, wodurch der EVL im Zwischenresultat gleichziehen konnte. Erst fälschte sie einen Schuss von Tim Brunnhuber aus spitzem Winkel ins eigene Tor ab (24.). Sieben Minuten später unterlief ihr ein katastrophaler Fehler, als sie – völlig unbedrängt – Simon Klingler irrtümlich die Scheibe vor die Füße spielte (3:2). Und als kurz darauf Zdenek Cech aus halblinker Position in Überzahlsituation abzog, stand es plötzlich 3:3 (34.). Hierbei rutschte Albl der Puck unglücklicherweise durch die Schoner.
Per Empty-net zum Sieg
Trotz erneutem Rückstand kurz vor der zweiten Drittelpause kam der EV Lindau toll zurück, drehte durch Simon Klingler und Dylan Quaile das Spiel. Sascha Paul und erneut Klingler in der Schlussminute machten mit Empty-net-Treffern schließlich den Deckel drauf – sehr zur Freude der mehr als 50 mitgereisten Islanders-Fans, die ihre Mannschaft nach Spielschluss lautstark bejubelten.
Am Sonntagabend vor wiederum rund 1000 Zuschauern im Eichwaldstadion gaben die Mannen von Muller von Beginn an Vollgas. Schon nach 34 Sekunden schob EVL-Verteidiger Tobias Fuchs auf Vorlage von Simon Klingler den Puck zum ersten Mal für sein Team ins Gehäuse von HCL-Goalie Albl. Nach einem kurzen Aufbäumen der Lechstädter erhöhten Sascha Paul (11.), Klingler (13.) und Jeff Smith (18.) bis zur ersten Drittelpause auf den vorentscheidenden 4:0-Vorsprung. Die Islanders hatten alles im Griff, agierten voll fokussiert – und ließen am Ende nach zwei schnellen Gegentreffern zum 6:3-Endstand nichts mehr zu.
Die fünfte Partie in der Serie „Best of Seven“zwischen Lindau und Landsberg beginnt am Freitag,
9. März, um 20 Uhr im Sportzentrum Landsberg. Ein eventuell sechstes Spiel steigt am Sonntag,
11. März, ab 18 Uhr in der Lindauer Eissportarena im Eichwald.