Schwäbische Zeitung (Wangen)

Hart arbeiten und siegen

- Von Giuseppe Torremante

Die alten und neuen Volleyball-Pokalsiege­r vom VfB Friedrichs­hafen haben nun bis einschließ­lich Mittwoch frei. Das haben sie sich auch verdient. Nach dem glatten 3:0 am Sonntag gegen Bühl in Mannheim, dem 31. Saisonsieg im 31. Spiel, gilt es wieder neue Kräfte zu sammeln, bei der Familie oder mit der Freundin zusammen. VfB-Cheftraine­r ist nach Polen geflogen, um „Kaffee zu trinken“, wie er so schön bei seinem Abschied aus der SAP-Arena sagte. Natürlich wird er dort auch einen Kaffee trinken, aber vor allem wird er, im Nebenberuf ja seit Neuestem auch Nationaltr­ainer Polens, das tun, was er am Besten kann: Arbeiten in Sachen Volleyball.

Vital Heynen

Egal, mit wem man am Sonntag nach dem gewonnenen Finale gegen Bühl geredet hat: Das Wort Arbeit stand immer an erster Stelle. Dass die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen aber auch lustig sein können, das bewiesen sie nach der Siegerehru­ng. Vor allem Mittelbloc­ker und Außenangre­ifer

gingen da voraus und brachten ihre Mitmensche­n ständig zum Lachen.

Collin Protopsalt­is Philipp Athanasios

Mittelbloc­ker Collin war der beste Scorer bei den Häflern. Er blockte viermal und machte neun Punkte (90 Prozent im Angriff). Das sind Spitzenwer­te. Betrachtet man die Statistik etwas genauer, sieht man, warum Bühl keine Chance gegen den VfB hatte. Im Angriff machten die Häfler nur drei Fehler. Zweimal wurden sie geblockt, sodass Bühl Gegenangri­ffe starten konnte. Die Badener hingegen droschen den Ball neunmal ins Aus, genauso oft hielt der VfB den Ball im Spiel. In drei Sätzen machten die Häfler vier Aufschlagf­ehler (drei Asse). Bühl gelang zwar ein Ass mehr, aber dafür landeten 13 Aufschläge im Aus oder im Netz.

„Wir waren vom ersten Ball an sehr konzentrie­rt und haben unser Spiel durchgezog­en. Es war wie immer in dieser Saison. Am Ende hatten wir den längeren Atem“, sagte VfB-Zuspieler Heynen ging noch einen Schritt weiter: „Wenn die Spieler die Taktik umsetzen, dann ist

Tomas Kocian.

es für jede Mannschaft in Europa schwer, gegen uns zu punkten, egal, wie sie heißt.“Auch der russische Meister Kazan, Ausrichter des Final Fours der Champions League? Kurzes Nachdenken von Co-Trainer

„Kazan hat drei außergewöh­nliche Angreifer (Maxim Mikhailov, Leon und Matthew Anderson, die Red). Aber auch Kazan müsste hart arbeiten, um zu punkten.“Ab Mittwoch beginnt für den VfB die Vorbereitu­ng auf die wohl spannendst­en Tage des Jahres. Es stehen schließlic­h drei Spiele gegen die Berlin Recycling Volleys und die Häfler Trainerleg­ende an. Es geht um nichts weniger als die Vorherrsch­aft über Volleyball­Deutschlan­d. Los geht es am 14. März in Berlin mit dem Hinspiel in der Champions League. Am 18. März (Bundesliga) und 24. März folgen dann die Spiele am Bodensee.

Vemic: Radomir Stelian Moculescu

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FOTO: GÜNTER KRAM Sie freuen sich und haben es richtig lustig: VfB-Mittelbloc­ker Philipp Collin (links) und Libero Markus Steuerwald.
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