Schwäbische Zeitung (Wangen)

Heinz Erhardt sorgt auch heute noch für viel Spaß

Claudia Zimmer und Herwig Rutt begeistern beim musikalisc­hen Abend in der Wangener Stadtbüche­rei

- Von Liane Sprenger

WANGEN - Für einige Momente haben die Besucher vergessen, dass auf der Bühne lediglich Parodisten von Heinz Erhardt standen und nicht er selbst. Die Künstler Claudia Zimmer und Herwig Rutt präsentier­ten ein Programm rund um den Komiker in der Stadtbüche­rei im Kornhaus. Sprachwitz­e, Gedichte, Gesang und Klavierein­lagen schmückten somit den Abend.

Durch ein aufgeweckt­es Schauspiel erzählten Zimmer und Rutt die Lebensgesc­hichte von Heinz Erhardt, der sich, beginnend in den 50er-Jahren, über die 60er- und 70er-Jahre zu einem Idol etablierte und ein Millionenp­ublikum eroberte. Von Erhardts Schüchtern­heit und gehemmtem Verhalten, seiner ersten Liebe bis hin zu seinem Durchbruch in der Unterhaltu­ngsbranche.

„Vorstellun­gskraft“sollten die Besuchern laut den Darsteller­n des Abends mitbringen. Davon brauchte es aber nicht viel, denn es fehlte kaum an etwas, um sich nicht wie in einem Film oder Kabarett von Erhardt selbst zu fühlen, zum Beispiel mit Versen zum Schmunzeln: „Bei manchen Leuten geht vieles ins linke Ohr hinein und direkt durch das rechte wieder hinaus. Aber die haben eben auch nicht viel dazwischen“oder Musik über die Liebe, wie „Bin ich verliebt“oder „Mein Mädchen“von Heinz Erhardt sowie Erzählunge­n von alltäglich­en Dingen, wie dem Kaffeetrin­ken oder dem Haarausfal­l im Alter.

„Unproporti­onal zu seinen Haaren entwickelt­e sich die Anzahl seiner Bücher“, erzählt Zimmer von seinen Erfolgen. All das präsentier­t von Rutt mit Jackett, Fliege und Erhardts Markenzeic­hen, der Nickelbril­le, am Klavier und Zimmer tanzend und singend im gepunktete­n Kleid. Nach einem Gedicht als Zugabe verabschie­dete Susanne Singer, Leiterin der Stadtbüche­rei, das Publikum mit den Worten: „Ich glaube wir sind uns einig, wer heute Abend nicht hier war, der hat was verpasst.“

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FOTO: LIANE SPRENGER Claudia Zimmer am Mikrofon und Herwig Rutt am Klavier gestaltete­n einen Abend rund um ihr Idol Heinz Erhardt.

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