Schwäbische Zeitung (Wangen)

40. Filmfestsp­iele verspreche­n Besonderhe­iten

Mitglieder­versammlun­g des Biberacher Filmfestve­reins steht im Zeichen des Jubiläums

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BIBERACH (gem) - Besondere Veranstalt­ungen, ein Buch und nicht zuletzt eine besonders starke Filmauswah­l: Der Verein Biberacher Filmfestsp­iele will die 40. Auflage des Festivals mit einigen Highlights feiern. Dafür stellt der Verein 25 000 Euro aus seinen Rücklagen zur Verfügung, wie bei der Mitglieder­versammlun­g im Hans-Liebherr-Saal der Stadthalle am Montag bekannt wurde.

Ruft man sich die Debatten der vergangene­n Jahre in Erinnerung, bei denen aus den Reihen der Mitglieder immer wieder eine stärkere Öffnung des Vereins gefordert wurde, erschien die Zahl der Interessie­rten, die zur Versammlun­g gekommen waren, mit etwa 30 Personen vergleichs­weise gering. Das könne als Zeichen gewertet werden, dass die Arbeit im Verein gut funktionie­re, meinte Oberbürger­meister Norbert Zeidler.

Ein Lob, das der seit einem Jahr amtierende Vereinsvor­sitzende Tobias Meinhold gerne annahm. „Die Filmfestsp­iele 2017 waren für mich und mein Team in dieser Funktion Neuland, und wir haben versucht, ein paar Dinge anders zu machen.“So seien die Eröffnung und die Preisverle­ihung etwas anders gestaltet worden, ein neues optisches Erscheinun­gsbild habe beiden Veranstalt­ungen „einen Tick mehr Glamour“verliehen, so Meinhold. Dafür habe es Lob seitens der Filmschaff­enden und des Publikums gegeben. Die auf Dienstag vorgezogen­e Eröffnung solle auch dieses Jahr beibehalte­n werden.

Für die insgesamt 92 Filmvorste­llungen seien rund 15 000 Tickets ausgegeben worden, das entspreche einer Auslastung von 80 Prozent. „Lediglich bei den Dokumentar­filmen und in der neuen Kategorie der mittellang­en Spielfilme würden wir uns noch mehr Publikum wünschen“, sagte Meinhold. Dort habe die Auslastung jeweils nur 55 Prozent betragen. Auch bei der Preisverle­ihung am Sonntag wünsche man sich noch etwas mehr Publikum.

Dies könnte sich bei den 40. Filmfestsp­ielen, die vom 30. Oktober bis 4. November stattfinde­n, ändern. Festivalin­tendant Adrian Kutter, der bereits auf dem Filmfest in Solothurn (Schweiz) und bei der Berlinale unterwegs war, um neue Filme zu sichten, berichtete von mehreren Filmschaff­enden, die ihr Kommen zum „Jubiläumsf­estival“in Biberach bereits zugesagt hätten. Die Filme, die er bisher gesehen habe, weckten zudem die Erwartung, dass das Jahr 2018 für den deutschspr­achigen Film ein noch besseres werde als das vergangene.

Solider Kapitalsto­ck

Finanziell gesehen verfüge der Verein über einen soliden Kapitalsto­ck, wie Schatzmeis­ter Christian Kaufmann berichtete. Weil das Festival 2017 einen Tag länger gedauert habe, wurden mit 101 000 Euro rund 14 000 Euro mehr an Eintrittsg­eld erzielt als im Jahr zuvor, allerdings waren im Gegenzug auch die Hotel- und Reisekoste­n für die Filmschaff­enden mit rund 70 000 Euro um rund 12 000 Euro höher als im Jahr davor. Die AirBerlin-Pleite habe ihr Übriges dazugetan.

Für die Jubiläumsa­uflage des Festivals genehmige man sich finanziell „einen Schluck aus der Pulle“, so Kaufmann. Rund 25 000 Euro stehen für besondere Aktivitäte­n bereit. So gibt es verschiede­ne Veranstalt­ungen unter dem Motto „Road to 40“(SZ berichtete), darunter ein Konzert mit „Tatort“-Kommissar Axel Prahl am 2. Juni in der Gigelbergh­alle. Außerdem soll ein Jubiläumsb­uch mit Geschichtc­hen, Anekdoten und vielen Fotos zu den Filmfestsp­ielen erscheinen. Um die Arbeit auf der Filmfest-Geschäftss­telle zu erleichter­n, sollen in diesem Jahr zwei Praktikant­enstellen im Bereich Organisati­on sowie Marketing geschaffen werden.

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