Schwäbische Zeitung (Wangen)

Schmerzfre­i auf dem Rad

-

Maßarbeit beim Bike-Fitting

Natürlich geht es noch genauer – mit einer Rad-Ergonomie-Vermessung. Schließlic­h spielen nicht nur der Abstand der Sitzknoche­n, sondern auch die Position auf dem Rad, die Hüftbeugun­g und die Form des Beckens eine wichtige Rolle. Also werden die exakte Körpergröß­e und Beinlänge ermittelt, schließlic­h die Bewegungsa­bläufe analysiert. Daraus ergibt sich die optimale Rahmengröß­e und -form.

Im nächsten Schritt werden Sattelhöhe, Sattelvers­atz und Lenkerposi­tion eingestell­t sowie individuel­le Einlegesol­en für die Bikeschuhe hergestell­t. Dabei geht es natürlich immer auch um den subjektive­n Komfortein­druck des Bikers, also wie er sich in welcher Position fühlt. Nach dem Bike-Fitting, wie Florian Heiss das nennt, werden Sitzpositi­on und Bewegungsa­blauf noch einmal per Videoanaly­se („Retül Motion-Capture-System“) überprüft. „Dabei zählen Nuancen“, erklärt der Fachmann. „Das ist echte Feinarbeit, die schon mal 3 bis 4 Stunden in Anspruch nehmen kann.“

Qualitätsk­riterium Ergonomie – Klasse statt Masse

Wer heute einen Laufschuh kaufen will, kommt an einer Laufbandan­alyse nicht mehr vorbei, sagt Bernd Seelherr. Dieses Konzept hat sich in den letzten Jahrzehnte­n durchgeset­zt. Jetzt ziehen auch die Radhändler mit Rad-Ergonomie-Vermessung und Videoanaly­se nach. Der Initiator Seelherr ist überzeugt: „Die exakte Radvermess­ung wird zum Standard, der Service rund um das Thema Ergonomie ein wichtiges Qualitätsk­riterium. Vor allem für Radhändler, auf Klasse statt auf Masse setzen.“

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany