Haser: Auch „Software“muss stimmen
Abgeordneter reagiert auf Verspätungen, Ausfälle und Platzmangel bei den Zügen
WANGEN/REGION (jps) - Nicht nur die Hardware, sondern auch die Software beim Bahnverkehr muss stimmen: So hat der CDU-Landtagsabgeordnete Raimund Haser auf das seit Jahresbeginn verschärfte Problem von Verspätungen, Zugausfällen und Platzmangel in den Wagen reagiert.
Raimund Haser wohnt mit seiner Familie in Immenried. Wegen der Nähe zum Bahnknotenpunkt Kißlegg nutzt der Abgeordnete nach eigenem Bekunden oft dienstlich die Bahn, etwa um zum Stuttgarter Landtag zu kommen. Vor diesem Hintergrund will er nicht den Stab über das Angebot der Bahn brechen, denn er sagt: „Ich weiß, dass Vieles funktioniert. Und wenn ich immer Auto fahren würde, würde ich mindestens jedes zehnte Mal im Stau stehen.“
Gleichwohl mahnt er im Gespräch mit der SZ Verbesserungen an, nachdem das Verkehrsministerium auf seine Anfrage hin eine Auswertung zu Verspätungen und Ausfällen in der Region seit Jahresbeginn vorgelegt hatte (die SZ berichtete). So fordert er den Einsatz von Zügen, in denen jeder Platz hat, mehr Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit sowie eine Ausstattung, die dem 21. Jahrhundert entspricht – also eine bessere „Software“.
Dies müsse parallel zum Ausbau der „Hardware“laufen, der mit dem Spatenstich zur Elektrifizierung der Allgäubahn am Freitag beginnt. Damit bekäme man auf Sicht Fahrpläne, die großstädtischen Charakter haben und zusätzliche Fahrgäste anlocken dürften. „Umso ärgerlicher sind Zugverspätungen“, sagt Haser. Gleiches gelte für Ausfälle. Hier müsse die Bahn Vorsorge treffen, denn: „Grippewellen im Winter und Schnee im Allgäu treten nicht völlig überraschend auf.“Der Abgeordnete spielt damit auf die Ursachen der aktuellen Schwierigkeiten an: krankheitsbedingter Personalmangel und kältebedingte Fahrzeugschäden.
Dass derlei „Rückhaltemaßnahmen“nötig seien, davon ist Haser überzeugt: „Das Zugfahren wird ganz von allein immer mehr Menschen erreichen. Dazu müssen wir aber gut sein.“Für ihn gehört dazu auch der Ausbau der Bahnhöfe – etwa der in Aulendorf.