In Deuchelried soll Wohngebiet entstehen
Ortschaftsrat entscheidet sich einstimmig für die Bebauung am Durrenberger Wald
DEUCHELRIED - Die Nachfrage nach Wohnungsraum ist im Raum Wangen nach wie vor sehr hoch. Daher sollen weiterhin Bauplätze zur Verfügung gestellt werden, auch um Wegzüge zu verhindern. Ein freies, rund 8200 Quadratmeter großes Flurstück in Deuchelried ist vorgesehen, um für Familien neue Wohnräume zu schaffen. Es befindet sich zwischen dem bestehenden Wohngebiet Kirchplatz/Wolfazer Weg 2, dem Sportplatz und dem Wolfazer Weg.
Melanie Griebe vom Stadtbauamt und ihre Kollegin Claudia Adler erörterten am Dienstagabend im Deuchelrieder Ortschaftsrat die Pläne: Auf Arealen mit je etwa 600 Quadratmetern am Durrenberger Wald sollen elf Einfamilienhäuser entstehen – wobei hier noch variiert werden kann. Denn der Ortschaftsrat gibt zu bedenken, dass für mittelständische Familien Grundstücke in dieser Dimension schlichtweg nicht bezahlbar seien, diese Einkommensgruppe aber sehr willkommen sei. Auch wirtschaftlich gesehen sei der Zuwachs von Familien hinsichtlich der Kindergartenplätze und des Schulbesuchs eine Bereicherung für die Ortschaft.
Grundstücke können geteilt werden
Dass kleinere Grundstücke – etwa durch Teilung – möglich sind, wurde in der Sitzung deutlich. Ein Rolle dabei spiele auch die Nachfrage. Für diese konnten noch keine genauen Angaben gemacht werden.
Derzeit ist das Gebiet am Durrenberger Wald noch landwirtschaftlich genutzte Grünfläche. Eine Erschließung soll über den Wolfazer Weg erfolgen. Die innere Erschließung geht über eine Errichtung einer Stichstraße in Richtung Ost-West mit Wendemöglichkeit. Desweiteren ist ein Fußweg im östlichen Bereich geplant, der an das bereits bestehende Fußwegsystem anschließt sowie eine Verbindung zum Sportplatz. Im Westen sollen Parkplätze für Anwohner und Angehörige entstehen.
Das Wohngebiet soll in offener Bauweise gestaltet werden, wobei die maximale Wandhöhe nicht mehr als 6,50 Meter erreichen darf. Baulich sind zudem Satteldächer vorgesehen mit einer Neigung zwischen 30 und 42 Grad.
Wegen des angrenzenden Sportplatzes müssen jedoch auf Grund von schalltechnischen Untersuchungen Maßnahmen getroffen werden. Um Konflikten vorzubeugen, sei eine Schutzmauer vorgesehen, die in den schon bestehenden natürlichen Wall mit einfließen kann. Denkbar sei eine Holzmauer mit Begrünung, damit der natürliche Charakter erhalten bleibt. Zwar würde der Geräuschpegel dadurch nicht vollständig eliminiert werden, jedoch seien damit alle Kriterien des Schallschutzes erfüllt.
Die Mitglieder des Ortschaftsrats sprachen sich einstimmig für die Bebauung des Gebiets aus. Die endgültige Entscheidung über das geplante Baugebiet muss noch im Gemeinderat getroffen werden.
Sollte dieser dem Vorhaben auch zustimmen, würde der Bebauungsplan voraussichtlich im Herbst stehen. Im Winter käme es dann zur Ausschreibung, so dass man im Sommer 2019 mit dem Bau beginnen könne.