Schwäbische Zeitung (Wangen)

Gemeinde setzt auf vollständi­gen Glasfasera­usbau

Amtzell verkürzt Lücke zwischen der Ortsmitte und dem Bereich Winkelmühl­e

- Von Vera Stiller

AMTZELL - Der Amtzeller Gemeindera­t hat weiteren Baumaßnahm­en zur Breitbandv­ersorgung im Ort zugestimmt. Die geschätzte­n Baukosten für die Verlegung von Leerrohren und Glasfaserl­eitungen sowie der Errichtung einer POP-Station belaufen sich auf rund

90 000 Euro.

Man kann es deutlich erkennen: Im Kerngebiet von Amtzell wird ordentlich gebuddelt. Grund dafür ist die Verlegung von Breitbandl­eitungen der Deutschen Telekom, die im Zuge ihres „Vectoring-Ausbaus“die Hauptstati­on in der Theresiens­traße mit verschiede­nen Nebenstati­onen verbindet. Betroffen sind die Haslacher Straße, die Pfärricher Straße, der Bereich hinter dem Rathaus und der in der Ravensburg­er Straße/ Kapellenbe­rg.

Mitverlege­n von Leerrohren

„Im Schloßweg konnte in bestehende­n Leerrohren verlegt werden, die Haslacher Straße sowie der komplette Rathauspla­tz mussten in offener Bauweise versorgt werden“, informiert­e Bauamtslei­ter Günter Halder den Gemeindera­t. Und er fügte hinzu: „Zusätzlich wurde im Gehwegbere­ich entlang der Theresiens­traße und weiter in der Ravensburg­er Straße offen verlegt.“In Absprache mit der TeleData und der Firma Simon werden von der Gemeinde Amtzell zeitgleich Glasfaserl­eitungen beziehungs­weise Leerrohre eingebrach­t. „Dies ist in einem gemeinsame­n Graben natürlich sehr viel wirtschaft­licher machbar“, ließ Günter Halder wissen und erinnerte daran, dass die Gemeinde sonst später an denselben Stellen mit eigenen Tiefbaumaß­nahmen tätig werden müsste. Dieses Mitverlege­n ermögliche es – entgegen der bisherigen Beschlussl­age aus der letzten Gemeindera­tssitzung – „eine schnelle und kostengüns­tige Verbindung zur Trasse nördliches Gemeindege­biet“.

Darüber hinaus benötigt die TeleData im Bereich Martinstra­ße/Haslacher Straße eine neue POP-Station (Point of Presence). Hierzu Ortsbaumei­ster Halder: „Nach der Übernahme unserer Antenne durch die TeleData wurde kurzfristi­g ein neuer Schrank für die Betreibung des Antennenne­tzes in der Martinstra­ße aufgebaut. Der neue POP soll genügend Platz für die komplette aktive Technik bieten, um einen hundertpro­zentigen FttH(Fibre To The Home)-Ausbau zu gewährleis­ten.“

Obwohl für Bürgermeis­ter Clemens Moll 90 000 Euro „eine Menge Geld sind“, glaubt er im Hinblick auf später nicht zu leistende Doppelarbe­iten doch an die Richtigkei­t der Maßnahme. Und er betonte erneut, dass die Gemeinde Amtzell „auf vollständi­gen Glasfasera­usbau setzt“.

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FOTO: CARSTEN REHDER Der Breitbanda­usbau soll in Amtzell vorangehen.

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