Familienaufstellung
Polizeiruf: Starke Schultern (ARD, So. 20.15 Uhr)
Die Magdeburger Kommissare Brasch (Claudia Michelsen) und Köhler (Matthias Matschke) werden zu einem Brand gerufen. Auf den Bauunternehmer René Ottmann (Thoms Loibl) wurde ein Anschlag verübt. Er hat überlebt. Aber dennoch bleibt die Mordkommission Magdeburg dran. Zunächst denken die beiden Ermittler – wie natürlich wir Zuschauer auch – an dunkle Geschäfte in der Baubranche. Wollte sich ein ehemaliger Mitarbeiter für seine Entlassung rächen?
Brasch und Köhler sind nicht gerade das harmonischste Team. Aber die Lösung ist beiden zu naheliegend. Sie leuchten das familiäre Umfeld Ottmanns aus und stoßen auf einige Seltsamkeiten. Der Unternehmer hat ein Verhältnis mit seiner Schwägerin (Ursina Lardi). Weiß der Ehemann (Sebastian Rudolph) von der Affäre? Billigt er sie gar und wenn ja, warum? Und was ist damals bei dem Überfall auf das Juweliergeschäft des Ehepaars passiert?
Da hilft nur noch Psychologie. Wie praktisch, dass der Chef gerade den Polizeipsychologen Niklas Wilke (Steven Scharf) für eine Supervision des Teams gebucht hat. Eine Familienaufstellung hilft weiter. Das alles ist mäßig spannend erzählt, aber dafür gut gespielt. Kein Wunder, handelt es sich doch bei allen Darstellern von Matschke über Loibl und Scharf bis zu Lardi und Michelsen um großartige Theaterschauspieler.