Schwäbische Zeitung (Wangen)

Realschule bleibt an der Spitze und braucht noch mehr Platz

Schulanmel­dungen: Rupert-Neß-Gymnasium verzeichne­t Rückgang, Gemeinscha­ftsschule und Werkrealsc­hule stabilisie­ren sich weiter

- Von Bernd Treffler

WANGEN - Die Realschule bleibt in Wangen die beliebtest­e weiterführ­ende Schulart. Mit 152 künftigen Fünftkläss­lern wird sie im zweiten Jahr in Folge sechszügig sein. Einen Rückgang bei den jüngsten Anmeldezah­len gibt es am Rupert-NeßGymnasi­um, die Gemeinscha­ftsschule und die Werkrealsc­hule Niederwang­en stabilisie­ren sich weiter Richtung Zweizügigk­eit.

Nach einigen Nachmeldun­gen vor einem Jahr ist bereits der aktuelle Fünftklass­jahrgang an der JohannAndr­eas-Rauch-Realschule (JARR) sechszügig. Was zur Folge hat, dass es wegen der räumlichen Enge derzeit zwei Neuner-Wanderklas­sen gibt. Mit den aktuell 152 Anmeldunge­n (2017: 151) kommt laut städtische­r Mitteilung nun ein weiterer sechszügig­er Jahrgang hinzu, und weil im Juli ein fünfzügige­r abgeht, dürfte es an der JARR kommendes Schuljahr noch etwas enger werden. So sehr sich also Heiko Kloos über den „erneuten Vertrauens­beweis für unsere Schule und die Bestätigun­g unserer Arbeit“freut, so sieht der Schulleite­r doch eine gewisse „räumliche Herausford­erung“: „Wir sind in Gesprächen mit der Stadt und hoffen zeitnah, dass uns hier mittelfris­tig gute Lösungen angeboten werden.“

Ein Platzprobl­em ganz anderer Art hat Schulleite­r-Kollege Michael Roth. Der für diesen Sommer geplante Umzug in den sanierten Altbau des Rupert-Neß-Gymnasiums (RNG) wird sich wegen der festgestel­lten Baumängeln (die SZ berichtete) auf unbestimmt­e Zeit verzögern, und so müssen die älteren Jahrgänge weiter zwischen verschiede­nen Standorten pendeln. Ob vor diesem Hintergrun­d die 102 Anmeldunge­n (-25) und damit nur eine Vierzügigk­eit verschmerz­bar sind? „Wir hätten natürlich auch eine Fünfzügigk­eit verkraften können“, sagt der Schulleite­r, der über die Gründe für den Rückgang nur spekuliere­n kann: eine normale Schwankung, vielleicht haben auch die Probleme am Altbau eine Rolle gespielt, oder aber es habe heuer wirklich weniger Gymnasiale­mpfehlunge­n gegeben.

Letzteres vor dem Hintergrun­d, dass fürs kommende Schuljahr erstmals seit Abschaffun­g der verbindlic­hen Grundschul­empfehlung dieses Schreiben bei der Anmeldung vorgelegt werden musste. „Wir hatten nur ganz wenige, die keine Gymnasiale­mpfehlung hatten, die Eltern wurden dann von uns beraten“, so Michael Roth. Zu der Verteilung bei den Schulempfe­hlungen an der Realschule will Heiko Kloos keine Angaben machen. Nur so viel: Er sei mit der Verteilung und der Entscheidu­ng der Eltern zufrieden.

Erfreulich für die Stadt Wangen dürften die jüngsten Anmeldezah­len für die anderen weiterführ­enden Schularten sein. Die Gemeinscha­ftsschule hat sich im künftigen Fünftklass­jahrgang von 35 auf 52 gesteigert und sich damit in ihrer Zweizügigk­eit weiter stabilisie­rt. So auch die Werkrealsc­hule in Niederwang­en, die diesmal 35 Anmeldunge­n (- 3) vorweisen kann. In der Martinstor­schule sind es heuer zehn Anmeldunge­n (+3). Der vor Jahren eingeschla­gene, städtische Weg mit jeder weiterführ­ender Schulart an jeweils nur einem Standort scheint sich, zumindest von den Anmeldezah­len her, erneut zu bestätigen.

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