Schwäbische Zeitung (Wangen)

Altbekannt­es Stück, neu aufgeführt

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Was bringt (langfristi­g) mehr: wirtschaft­liches Wachstum oder der Erhalt schutzwürd­iger Flächen?

Im Kern ging es um diese Frage, als im gemeinsame­n Ausschuss der Verwaltung­sgemeinsch­aft Wangen/Achberg/

Amtzell vor kurzem die Erweiterun­g der Firma „Blech und Stahl“und die dafür notwendige Änderung des Flächennut­zungsplans auf dem Programm stand. Aus einem Spezialthe­ma wurde jedoch schnell eine Grundsatzd­iskussion.

Ein altbekannt­es Stück wird dabei neu aufgeführt: Darsteller ist diesmal die Gemeinde Achberg, deren Bürgermeis­ter wegen fehlender, gewerblich­er Entwicklun­gsmöglichk­eiten negative wirtschaft­liche Folgen befürchtet. Weitere Rollen spielen wachsende Kommunen wie die Stadt Wangen, die händeringe­nd nach Wohnbau- und Gewerbeflä­chen Ausschau hält, sowie Naturschüt­zer, die grundsätzl­ich den durch wirtschaft­liches Wachstum verursacht­en, steigenden Landverbra­uch kritisiere­n. Und dann ist da noch der Regionalve­rband, der im Zuge der aktuellen Fortschrei­bung des Regionalpl­ans einerseits den Erhalt der Natur- und Kulturland­schaft und auf der anderen Seite – durch Vorranggeb­iete für Gewerbe und Industrie – auch den Wohlstand in einer prosperier­enden Region nicht gefährden will.

Ein schwierige­r, fast nicht zu schaffende­r Spagat. Vielleicht sollten die Beteiligte­n folgende, freilich ebenfalls schon länger bekannten Dinge im Hinterkopf behalten: Die Wirtschaft wird nicht ewig so weiter boomen. Verlorene Schutzfläc­hen sind in der Regel für immer verloren. Und es gibt sie bereits, die FlächenRes­sourcen, egal ob für Wohnen oder Gewerbe: Man sollte sie aber behutsam, effizient und wenn möglich gemeinsam nutzen. b.treffler@schwaebisc­he.de

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