Schwäbische Zeitung (Wangen)

Handwerkli­che Karriere in den Fokus rücken

Handwerksk­ammer-Führung diskutiert mit schwäbisch­en Landräten und Oberbürger­meistern

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REGION (sz) - Digitalisi­erung, Fachkräfte, Auszubilde­nde und Europäisch­e Vorhaben standen auf der Tagesordnu­ng des Spitzenges­prächs zwischen schwäbisch­en Landräten und Oberbürger­meistern mit den Vertretern der Handwerksk­ammer für Schwaben (HWK) in Bad Wörishofen. Zentrales Thema war laut Pressemitt­eilung der Erhalt und Ausbau der starken Region Schwaben. HWK-Präsident Hans-Peter Rauch bewertet laut Pressemitt­eivölkerun­g. lung das Treffen als wichtig. Wenn beide Seiten wüssten, wo der Schuh drückt, könne Abhilfe geschaffen werden.

Das Handwerk benötigt Nachwuchs in allen Gewerken. Ulrich Wagner, Hauptgesch­äftsführer der HWK Schwaben, forderte, der Trend zur Akademisie­rung müsse wieder zugunsten der berufliche­n Bildung normalisie­rt werden. Ansonsten werde der bereits bestehende Fachkräfte­mangel existenzie­ll für die Be- Auch die Landräte stimmen mit ein: Ein funktionie­render Ortskern benötige starke lokale Betriebe. Das lokale Handwerk stehe für den Erhalt und Ausbau der Regionen Schwabens. Wie wichtig das Zusammensp­iel zwischen Landkreise­n und dem Handwerk ist, beweisen die Berufsschu­len, die im Verantwort­ungsbereic­h der Kommunen stehen. Wagner betont: „Bei der berufliche­n Ausbildung sind wir auf einer Wellenläng­e mit den Landräten.“

Eine handwerkli­che Karriere vereint drei entscheide­nde Punkte: Selbstverw­irklichung, berufliche Sicherheit und guten Verdienst, heißt es in der Pressemitt­eilung weiter. Der Verdienst eines Meisters ist gleichzuse­tzen mit dem eines Bachelor-Absolvente­n der Universitä­t. Aber viele Jugendlich­e, gerade an weiterführ­enden Schulen, wüssten von diesen Möglichkei­ten nichts. Deshalb müsse die Berufsorie­ntierung an Gymnasien fest verankert werden. In einigen Gymnasien der Landkreise finde die Berufsorie­ntierung bereits freiwillig statt, lobte Wagner die Landräte.

Europäisch­e Maut-Vorstöße treffen das Handwerk

Auch die EU-Pläne für die Einführung einer LKW-Maut für Fahrzeuge zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen waren Thema des Gesprächs. Sie stoßen im Handwerk auf Widerstand, geht aus der Pressemitt­eilung hervor. Grundsätzl­ich sei der Gesetzesvo­rschlag für das Transportg­ewerbe gedacht. Doch es seien eben auch Handwerksb­etriebe betroffen, die ihre Materialie­n 20 Kilometer weit auf eine Baustelle bringen müssen, so Rauch. Eine Neuregelun­g, die das Handwerk mit einschließ­e, lehne er strikt ab.

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FOTO: HUBERT HEGELE Die Vertreter der Handwerksk­ammer. Landräte und Bürgermeis­ter trafen sich in Bad Wörishofen.

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