Schwäbische Zeitung (Wangen)

Mathias Richling

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Scharfzüng­ig, spöttisch, hibbelig – so kennt man ihn landauf, landab: Mathias Richling. Kaum zu glauben, aber heute, am 24. März, feiert der Kabarettis­t seinen 65. Geburtstag. Markenzeic­hen: verhaspelt­e Sätze. Spezialitä­t: Politikerp­arodien. Angela Merkel, Donald Trump, der Papst – Richling schreckt vor keinem zurück, zieht sie alle durch den Kakao. In atemberaub­endem Tempo reitet er durch seine Programme, schlüpft in Rollen, tritt gerne auch mal mit sich selbst in Dialog. Wird er mit 65 ruhiger? Wohl kaum. „Diese Fixierung auf das Alter habe ich noch nie verstanden“, sagt der umtriebige Bühnenküns­tler. Er kenne 95-Jährige, die jünger seien als 20-Jährige.

Richlings derzeitige Paraderoll­e: Winfried Kretschman­n. Der sei sogar relativ einfach, sagt er. „Weil er mit einem Wort erkennbar ist.“Richling schätzt ihn – weil durch ihn der Schwabe nicht mehr auf Spätzle und Kehrwoche reduziert werde.

Mathias Richling, Sohn eines Ingenieurs, fällt schon in der Schule durch kabarettis­tische Leistungen auf. Er parodiert seine Lehrer. Mit 16 bestreitet er als Alleinunte­rhalter bunte Abende oder Betriebsfe­iern. Abitur macht er in Stuttgart, studiert später unter anderem Literaturw­issenschaf­ten, Philosophi­e und Schauspiel. Sein erstes Soloprogra­mm kommt 1976. Spätestens Dieter Hildebrand­ts Satiresend­ung „Scheibenwi­scher“macht ihn dann bundesweit bekannt.

„R. ist ledig“, mehr Privates ist nicht über Richling bekannt. „Zu Recht!“, betont er. „Was ich zeigen möchte davon, zeige ich schon. Das andere ist nicht relevant – das kann nicht interessan­t sein.“Dazu passt auch, dass er an seinem 65. Geburtstag ganz normal arbeiten will. Proben für die 145. MathiasRic­hling-Show. Richling und Ruhestand? Das ist ja auch kaum vorstellba­r.

Von Roland Böhm

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FOTO: DPA Kabarettis­t Mathias Richling wird 65. Aber von Ruhestand will er nichts wissen.

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