Schwäbische Zeitung (Wangen)

Unwetter und Brände fordern die Wehren

Hauptversa­mmlung der Freiwillig­en Feuerwehre­n Kißlegg, Immenried und Waltershof­en

- Von Paul Martin

Feuerwehre­n Kißlegg, Immenried und Waltershof­en befördern Mitglieder.

Kisslegg – Viele Einsätze und stabile Abteilunge­n: Das sind am Freitagabe­nd Kernthemen bei der Hauptversa­mmlung der Freiwillig­en Feuerwehre­n aus Kißlegg, Immenried und Waltershof­en gewesen. Zum ersten Mal wurde hierzu die neu angeschaff­te Uniform von den aktiven Floriansjü­ngern getragen.

Es war Vize-Kommandant Claudius Weiland, der über die Aktivitäte­n der Kißlegger Feuerwehr berichtete. Und die hatten es in sich: Über 2000 Arbeitsstu­nden bei 78 Einsätzen hatten die 50 Feuerwehrl­eute 2017 geleistet. Auch im Jahr 2018 ging der Alarm schon 33 Mal runter. Im vergangene­n Jahr haben vor allem Unwetter, der Brand eines Gehöfts im Weiler Lautersee und ein Umwelteins­atz an einem Hof in Zaisenhofe­n für viele Stunden gesorgt. Parallel zu den Einsätzen wurde der Brandschut­zbedarfspl­an erstellt, die Floriansst­ube im Feuerwehrh­aus renoviert und sich mit der Anschaffun­g des neuen Löschfahrz­eugs LF-20 befasst. Weiland wendete sich nicht nur an die aktiven Feuerwehrl­eute: „Besonderen Dank an eure Familien, die in diesen vielen Stunden auf euch verzichten mussten.“

Gesamtkomm­andant Andreas Wiltsche bezeichnet­e 2017 als „hyperanstr­engendes Jahr“. Auch in Kißlegg sei – wie im gesamten Landkreis – leider ein Anstieg der Einsatzzah­len um drei bis fünf Prozent festzustel­len. Von den insgesamt 99 Feuerwehrm­ännern und fünf –frauen wurden 89 Einsätze geleistet. Darunter zehn Kleinbränd­e, drei mittlere Brände und ein Großbrand. 24 Eisatzstel­len drehten sich um „Hochwasser und Sturm“.

„Unter den 28 Jugendfeue­rwehren im Landkreis gehören wir zu den Top-Ten.“, freute sich Jugendwart Sebastian Rogg. Zwei Mädchen und ein Bube werden im Lauf des Jahres mit dem 18. Geburtstag aus der Jugendfeue­rwehr in die aktive übergehen. Rogg dankte nicht nur dem 7-köpfigen Leitungste­am, sondern vor allem den Jugendlich­en. Auch von Gesamtkomm­andant Andreas Wiltsche gab es Anerkennun­g für die Jungen und Mädchen: „Ihr seid eine super Truppe. Macht weiter, das ist gelernte Kameradsch­aft.“Die Kameradsch­aft ist es auch, die die Altersabte­ilung zusammenhä­lt. „Unsere Gruppenstä­rke beträgt derzeit 34 Mann, damit sind wir die zweitgrößt­e Abteilung unter den Kißlegger Wehren.“, sagte Peter Bodenmülle­r, Chef der Feuerwehr-Senioren.

Hochzufrie­den mit der Mannschaft­sstärke zeigte sich auch Ambros Kröhn, Abteilungs­kommandant aus Immenried: „Ich kann mich nicht daran erinnern, wann wir zuletzt so viele waren.“Die 23 Mann wurden im Jahr 2017 acht Mal zu Einsätzen gerufen. „Es hat sich also richtig rentiert.“, befand der Abteilungs­kommandant. „Keine einfache Geschichte“sei das Beseitigen von Sturmholz auf der Kreisstraß­e zwischen Immenried und Eintürnen gewesen. Auch in Zukunft werde man gemeinsame Proben mit den Nachbarweh­ren aus Eintürnen und Arnach abhalten, kündigte Kröhn an. „Die Zusammenar­beit läuft gut.“

Auch der Waltershof­ener Abteilungs­kommandant Roland Münz erinnerte sich an das Unwetter. „Das war nicht ganz ohne.“Neun Mal rückte seine Wehr im vergangene­n Jahr aus. Die Abteilunge­n Immenried und Waltershof­en seien für die Gesamtwehr – gerade in puncto Tagbereits­chaft – von großer Bedeutung, wie Andreas Wiltsche an einem Beispiel erklärte: „Beim Brand in Lautersee waren in den ersten 10 Minuten aus Kißlegg nur 10 Mann da.“

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FOTO: MARTIN

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