Beiträge für Aktive und Passive in der Diskussion
SG Christazhofen erhöht Mitgliedsbeiträge – Änderung der Beitragsstruktur möglich
CHRISTAZHOFEN – Die 54 anwesenden Mitglieder der Sportgemeinde Christazhofen hatten am Freitagabend in der „Silberdistel“keine leichte Entscheidung zu treffen. Wegen jährlicher Fehlbeträge in der Kasse und der damit verbundenen Befürchtung, die erforderliche Liquidität des Vereins zu verlieren, hatte das Vorstandsteam den Antrag auf Beitragsanhebung gestellt. Mit 41 JaStimmen wurde dieser für 2019 zugestimmt.
Zunächst galt es, die Regularien in der gewohnten Reihenfolge abzuwickeln. Vorsitzender Manfred Warschke informierte darüber, dass man mit dem Fitness-Konzept „Zumba“ein neues Angebot aufnehmen konnte, dass dies aber derzeit noch unter schwierigen Platz-Bedingungen im SGC-Raum stattfinden müsse. Auch die Tatsache, dass sich aus dem Kinder- und Jugendtischtennis mit Thomas Bodenmüller und Markus Reuchlin heraus eine MädchenJugendmannschaft gebildet hat, freute Warschke.
Als „Ziele und Aufgaben“nannte der „Vorstand Verwaltung“die Notwendigkeit, für die Bereiche „Flohhüpfer/Springmäuse/Sport, Spiel, Spaß“ebenso Übungsleiter zu finden wie einen Abteilungsleiter für das Kinderturnen. Nicht zuletzt deshalb, um die erfolgreiche Jugendarbeit fortsetzen zu können. Als weiteres Thema nannte Warschke die Prävention, auf die ein verstärktes Augenmerk gerichtet sein soll. Wie er auf die Schulungen und Fortbildungen hinwies, „die eine gute Qualität des Sportbetriebs garantieren“.
Nachdem Renate Vochezer ihren Kassenbericht vorgelegt hatte, gab Thomas Bodenmüller einen Überblick über alles, was mit dem großen Feld der Tischtennis-Gruppierungen in Verbindung stand. Und Alexander Burow gewährte einen Überblick über alle anderen Sportarten. Wobei er nicht vergaß, neben den einzelnen Platzierungen der in den Ligen spielenden Mannschaften auch die geselligen Aktivitäten des vergangenen Jahres zu erwähnen. Das alles wurde durch reiche Bebilderung ausgeschmückt.
Rudi Krug nahm mit dem Dank an die Vorstandschaft, „die sich nach holprigem Anfang 2017 gut zusammengefunden hat“, die Entlastung vor. Und dann wurde jener Tagungsordnungspunkt aufgerufen, der die Anwesenden am meisten beschäftigte: die Beitragserhöhung.
Als Einführung erinnerte Schatzmeisterin Vochezer daran, dass die letzte Anhebung 2012 stattgefunden habe, dass von dem derzeit auf dem Bankkonto befindlichen 23.765 Euro allein 15.000 Euro als Rücklage für mögliche „Autounfälle“gedacht seien und das Finanzamt fordere, „die Beträge, auf die die Übungsleiter mittels Erklärung verzichten, als Liquiditätspolster zu führen“. Zusammenfassend sagte Renate Vochezer: „Wir brauchen jedes Jahr etwa 5.000 Euro als zusätzliche Einnahmen!“
Zunächst wurde ein erstes Modell vorgelegt, das mit der Erhöhung des Familienbeitrags von 75 auf 100 Euro, dem Beitrag von Einzelmitgliedern von 30 auf 40 Euro und den für Kinder und Jugendliche von 15 auf 20 Euro ein Plus von 5.210 Euro garantiert. Um für längere Zeit „auf der sicheren Seite zu sein“, wurde ein zweites Modell vorgestellt. Danach sollen die Beiträge der Einzelmitglieder um weitere fünf Euro steigen. „Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche aktiv sind, das kostet aber auch Geld“, zeigte sich Alexander Burow überzeugt. Wie man in der Vorstandsrunde einig darüber war, „nicht an der Qualität zu sparen“.
Wohl wissend, dass eine Beitragserhöhung zumeist Austritte nach sich zieht, kamen aus der Versammlung Vorschläge, die in Richtung „Trennung der Beiträge für aktive und passive Mitglieder“oder „Beiträge nach Abteilungen“zielten. Hier sollte untersucht werden, „welche Sportarten besonders kostenintensiv sind und welche nicht“. Auch das Streichen von Fahrtkostenbeiträgen wurde ins Feld geführt, schnell aber wieder verworfen. Andere Mitglieder glaubten, durch zusätzliche Veranstaltungen Löcher stopfen zu können.
„Sind wir schon so unter Zugzwang oder können wir uns noch ein Jahr leisten?“, fragte Mitglied Max Singer. Die Antwort von Manfred Warschke kam prompt: „Ich möchte heute Abend einsteigen. Wenn die Versammlung nicht zustimmt, dann müssen wir mit dem Problem in den Sportrat gehen und 2019 beschließen.“Auf jeden Fall wollte Warschke den seiner Meinung nach haltlosen Zustand der Kasse „so nicht mehr mittragen“.
Dann wurde über das erste Modell (Erhöhung der Beiträge um 33 Prozent) abgestimmt. 41 der insgesamt 54 Wahlberechtigten folgten dem Vorschlag, elf stimmten dagegen, zwei enthielten sich. Gleichzeitig wurde dem Vorstand der Auftrag mit gegeben, sich nach weiteren „Stellschrauben“umzusehen und in der Mitgliederversammlung 2019 ein überarbeitetes Papier zur Beitragsstruktur vorzulegen. Die Trennung von Beiträgen für aktive und passive Mitglieder ist noch lange nicht vom Tisch.