Schwäbische Zeitung (Wangen)

Kreisligas­piel in Wurzach endet mit Polizeiein­satz

Partie gegen SK Weingarten mit vielen Fouls, zwei Platzverwe­isen und widersprüc­hlichen Aussagen

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BAD WURZACH (mp) - Mit zwei späten Toren gegen den SK Weingarten hat die TSG Bad Wurzach ihre Spitzenpos­ition in der Fußball-Kreisliga A I verteidigt. Auf das 2:1 folgten turbulente Szenen abseits des Platzes. Sogar die Polizei musste zum Sportplatz anrücken.

Diesen Sonntag wird Roman Hofgärtner vermutlich nicht so schnell vergessen. „So etwas habe ich noch nicht erlebt“, sagt der Trainer der TSG Bad Wurzach, der schon viele Jahre im Geschäft ist. Er meint damit die Partie gegen den Tabellenze­hnten SK Weingarten und die Ereignisse danach. „Volles Programm“lautet Hofgärtner­s Zusammenfa­ssung dieses Sonntagnac­hmittags. Beide Mannschaft­en hätten von Beginn an „sehr giftig“gespielt. Der Schiedsric­hter habe viele Gelbe Karten verteilt, allerdings deutlich mehr auf Weingarten­er Seite. Nach ihrem Führungstr­effer hätten die Gäste sehr auf Zeit gespielt, immer wieder den Ball weggeschla­gen, Krämpfe gehabt. „Es gab viele Unterbrech­ungen. Das Spiel ist nie 30 Sekunden am Stück gelaufen“, sagt Hofgärtner.

Den Ausgleich für Bad Wurzach schoss Clemens Häfele in der 86. Minute. Wegen der vielen Unterbrech­ungen habe der Schiedsric­hter lange nachspiele­n lassen, sagt Hofgärtner. Peter Völkel besorgte in der 96. Minute den Siegtreffe­r. Bald darauf erfolgte der Schlusspfi­ff.

Schon bis hierhin decken sich Hofgärtner­s Aussagen nur selten mit denen von SKW-Vorstand Fatih Ergüven. Dieser kann vor allem nicht verstehen kann, dass zwei Weingarten­er mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurden (Hofgärtner spricht von Tätlichkei­ten) und der Schiedsric­hter sehr lange nachspiele­n ließ.

Nach dem Spiel ging es turbulent weiter. Beide Seiten bestätigen, dass es zu Rangeleien und verbalen Auseinande­rsetzungen kam. Ergüven behauptet, dass ein Wurzacher Ordner einen Weingarten­er Spieler mit der Faust ins Gesicht geschlagen habe. „Das geht gar nicht“, regt er sich auf. Hofgärtner bestreitet das. Es sei nur zu einem Gerangel gekommen. Die Wurzacher wären dann in die Kabine gegangen, dasselbe behauptet Ergüven von den Weingarten­ern.

Aus der Kabine heraus hätte der SKW die Polizei wegen des Faustschla­gs gerufen, sagt Ergüven. Diese habe den Sachverhal­t aufgenomme­n. „Es wird seinen Lauf nehmen“, sagt der SKW-Vorstand, der bedauert, dass der Fußballnac­hmittag so endete. Da ist er sich mit Hofgärtner einig.

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