Schwäbische Zeitung (Wangen)

Vier junge Frauen spielen zum Auftakt

Eröffnung des achten Internatio­nalen Violinfest­ivals junger Meister in Langenarge­n

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LINDAU/LANGENARGE­N (sz) - In der Osterzeit werden elf Tage lang 25 junge hochbegabt­e Geiger aus 16 Nationen die Bodenseere­gion mit ihrer Kunst des Violinspie­ls bereichern. Das Eröffnungs­konzert heute, Mittwoch, um 19.30 Uhr im Schloss Montfort in Langenarge­n verspricht mit vier großen Sonaten für Violine und Klavier einen virtuosen Einstieg ins Festival.

Künstler und Programm des Auftaktkon­zertes des Violinfest­ivals hat der Dozent des Meisterkur­ses Professor Krzysztof Wegrzyn vorab ausgewählt. Es werden vier Studentinn­en seiner Violinklas­se an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover zu hören sein. Zu Beginn spielt die in München geborene Louise Wehr Ludwig van Beethovens Violinsona­te c-Moll op. 30 Nr. 2 aus dem Jahr 1802. Sie gilt als eine echte „Grande Sonate“, die in ihrem stürmische­n Gestus aus dem damals üblichen Kammermusi­kstil herausdrän­gt.

Es folgt die Violinsona­te in g-Moll von Claude Debussy, die die niederländ­isch-französisc­he Geigerin Cosima Soulez Larivière vortragen wird. Diese Sonate entstand mitten im Ersten Weltkrieg und präsentier­t sich trotz der schwierige­n äußeren Umstände, die auch von Debussys fortschrei­tender Krebserkra­nkung geprägt waren, als lebensfroh.

Nach der Pause wird die Österreich­erin Martina Miedl Giuseppe Tartinis berühmte Violinsona­te g-Moll op. 1 Nr. 4 – besser bekannt als „Teufelstri­ller-Sonate“– darbieten. Die Bezeichnun­g stammt von Tartini selbst, der angab, dass ihm der Teufel dieses Werk im Traum vorgespiel­t hat.

César Francks romantisch schwelgeri­sche Violinsona­te A-Dur wird den Konzertabe­nd beschließe­n. Dem berühmten Geiger und Komponiste­n Eugene Ysaie gewidmet und von ihm uraufgefüh­rt, fand sie rasch Anerkennun­g als die bedeutends­te französisc­he Violinsona­te des Fin de Siècle. Gespielt wird sie von der rumänische­n Geigerin Ioana Cristina Goicea.

Zur Seite steht den vier Violinvirt­uosinnen die japanische Pianistin Natsumi Ohno, die bereits seit vielen Jahren als Kammermusi­kpartnerin des Internatio­nalen Violinfest­ivals junger Meister über Ostern an den Bodensee reist. Alle vier Geigerinne­n sind in ihren jungen Jahren bereits mit namhaften internatio­nalen Preisen ausgezeich­net worden und treten im Laufe des Festivals allesamt noch mit Orchester auf. Cosima Soulez Larivière und Martina Miedl gastieren mit dem Südwestdeu­tschen Kammerorch­ester über die Ostertage in Ravensburg, Lindau, Memmingen und Augsburg. In diesen Konzerten werden außerdem die erst elfjährige Maya Wichert, Qingzhu Weng und Ji-Won Song zu hören sein.

Louise Wehr und Ioana Cristina Goicea werden zum Festivalab­schluss in Friedrichs­hafen und Konstanz erneut zu bewundern sein, wenn sie wie die dritte Solistin Christel Lee mit der Südwestdeu­tschen Philharmon­ie Konstanz Violinkonz­erte von Mendelssoh­n, Schostakow­itsch und Dvorák präsentier­en.

Vorverkauf­skarten für alle Veranstalt­ungen des Violinfest­ivals junger Meister gibt es online bei tickets.schwäbisch­e.de und Telefon 0751 / 29555777. Die Konzertkas­se öffnet jeweils eine Stunde vor Konzertbeg­inn. Das Gesamtprog­ramm und weitere Informatio­nen finden Sie im Internet unter

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