B 31 wird bis Kressbronn halbseitig gesperrt
Regierungspräsidium lässt Fahrbahn sanieren – Verkehr Richtung Friedrichshafen wird über Tettnang umgeleitet
FRIEDRICHSHAFEN - Der baustellengeplagten Häfler Autofahrerseele steht die nächste größere Belastungsprobe bevor: Voraussichtlich vom 9. April an wird die B 31 zwischen der Auffahrt FriedrichshafenOst und Kressbronn wegen Sanierungsarbeiten für rund elf Wochen halbseitig gesperrt. Der Verkehr Richtung Lindau soll während der gesamten Bauphase auf der geöffneten Fahrbahnseite fließen, jener in Richtung Friedrichshafen über Tettnang und Lochbrücke umgeleitet werden.
„Die Fahrbahn wird insbesondere durch den Lkw-Verkehr extrem belastet“, stellte Hans-Jörg Schraitle, Leiter des Amtes für Bürgerservice, Sicherheit und Umwelt, am Montag in einem Pressegespräch fest. Wobei er auch klarstellte, dass die Entscheidung über die Sanierung der Bundesstraße nicht Sache der Stadtverwaltung, sondern des Regierungspräsidiums Tübingen ist. Zusammen mit Franziska Bosch, Sachgebietsleiterin Verkehr, gab Schraitle einen Überblick über die in diesem Jahr geplanten Baumaßnahmen an Straßen und solche, die sich auf den Straßenverkehr auswirken. Und das sind eine ganze Menge. Die Liste samt Zeitplan ist Ergebnis eines Koordinierungsgesprächs, in dem die verschiedenen Straßenbaulastträger ihre geplanten Maßnahmen aufeinander abgestimmt haben.
Die größten Beeinträchtigungen wird zweifelsohne die halbseitige Sperrung der B 31 mit sich bringen. Die Monate April und Mai sind dabei laut Schraitle bewusst gewählt, um auf jeden Fall vor dem Beginn der touristischen Hauptsaison fertig zu werden. Dass es bis zur Outdoor reichen wird, die am 17. Juni beginnt, ist zwar geplant, lässt sich vor Beginn der Arbeiten aber kaum mit Sicherheit voraussagen. Sollten die Bauarbeiten bis dahin noch nicht beendet sein, sollen beide Fahrbahnseiten zumindest so hergerichtet werden, dass sie während der Messe befahrbar sind. Gleiches gilt für die Tuning World Bodensee.
Dass der Unmut vieler Autofahrer über baustellenbedingte Straßensperrungen in Friedrichshafen mitunter recht groß ist und in den vergangenen Jahren auch zugenommen hat, führt Hans-Jörg Schraitle auf mehrere Faktoren zurück. Zum einen verweist er auf die gestiegene Zahl an Baustellen in Friedrichshafen insgesamt. Mehr als 600 waren es im Jahr 2017. „Die Stadt entwickelt sich dynamisch, die Baukonjunktur brummt“, sagte Schraitle. Dazu kämen die beschränkten Möglichkeiten für Umleitungen – durch den See als natürliche Grenze im Süden, aber nicht zuletzt auch durch das vorhandene Straßennetz. „Wenn wir am kleinsten Schräubchen drehen, wird’s schon kritisch“, so Schraitle.
Maßnahmen eng getaktet
Zur immer wieder laut werdenden Kritik an der Planung für Straßenbaumaßnahmen stellte der Amtsleiter fest, dass vieles sich im Voraus einfach nicht planen lasse, weil der tatsächliche Zeitaufwand für eine Baustelle oft erst während der Bauarbeiten ersichtlich werde. „Das macht uns regelmäßig zu schaffen“, so Schraitle. Das sei zum Beispiel im vergangenen Jahr der Fall gewesen, als die Waggershauser Straße wesentlich länger habe gesperrt werden müssen als geplant und es deshalb Überschneidungen mit den Sperrungen der Friedrich- und der Ehlersstraße gegeben habe.
Die einzelnen Maßnahmen seien, so Hans-Jörg Schraitle, „notgedrungen eng getaktet“. Neben witterungsbedingten Einschränkungen gilt es speziell in Friedrichshafen zum Beispiel auch, die Tourismussaison und den Messekalender zu berücksichtigen.