Zeitenwende beim SV Beuren
Spielertrainer Marco Mayer verlässt Bezirksligist zum Saisonende und geht nach Lindau
BEUREN – Der SV Beuren schreibt seit einigen Jahren an einer bemerkenswerten Erfolgsgeschichte, ist zweimal aufgestiegen und spielt felsenfest in der Fußball-Bezirksliga – nun allerdings steht der Verein vor einer Zeitenwende: Spielertrainer Marco Mayer wird Beuren am Saisonende verlassen und künftig die SpVgg Lindau trainieren, Kapitän Manuel Prinz hört auf. Für die Zukunft hat der SVB allerdings vorgesorgt: Mit einem neuen Trainer ist sich der Verein seit dem vergangenen Wochenende einig, der Name darf allerdings noch nicht genannt werden. Zudem bleibt Co-Trainer Ewald Schmid ein weiteres Jahr.
Wer den SV Beuren am Sonntag gegen den SV Maierhöfen-Grünenbach auf dem Kunstrasen in Isny gesehen hat, durfte eine intakte Fußballmannschaft dabei beobachten, wie sie ruhig und abgeklärt einen 0:1Rückstand in eine 4:1-Führung umbog. Auch wenn der Gast aus Bayern noch ein zweites Tor erzielte, geriet der Sieg der Beurener nie mehr in Gefahr. Der verletzt zusehende Spielertrainer Marco Mayer konnte zufrieden sein. Es ist schließlich vor allem sein Werk, das er da betrachten konnte. Seit sechs Jahren ist er verantwortlich für die erste Mannschaft des SV Beuren. Er hat sie von der Kreisliga B in die Bezirksliga geführt, auch in der dritten Saison spielt Beuren dort eine sehr gute Rolle. Entsprechend selbstbewusst formulierten sie vor Beginn der Spielzeit 2017/ 2018 die Ziele: Platz drei bestätigen.
Neue Herausforderung bei der SpVgg Lindau
Sollte nach den vielen Nachholspielen in der Bezirksliga wieder alles in der Reihe sein, ist dieses Vorhaben absolut realistisch. Marco Mayers Werk wäre dann vollbracht. Das Lob des SVB-Vorsitzenden Remig Albrecht ist dem 33-Jährigen jetzt schon sicher: „Der sportliche Aufstieg des SV Beu-ren wird für immer und ewig mit dem Namen Marco Mayer verbunden sein.“
Für Mayer selbst hatte schon seit Anfang der Saison festgestanden, dass er in Beuren nur noch ein Jahr dranhängen und sich dann einer neuen Aufgabe stellen würde – so hatte er es auch dem Verein frühzeitig kommuniziert. Diese Aufgabe geht er bei der SpVgg Lindau in der Kreisliga A II am Bodensee an, wie er der SZ am Dienstag bestätigte. Es sei das „Gesamtpaket“in Lindau, das ihn reize, begründet Mayer seine Entscheidung
„Der sportliche Aufstieg des SV Beuren wird für immer und ewig mit dem Namen Marco Mayer verbunden sein.“Remig Albrecht
für die Mannschaft, die mit dem Schönheitschirurgen Werner Mang einen prominenten Präsidenten hat.
Marco Mayers Nachfolger in Beuren steht so gut wie fest. Der Name geistert durch die Vereinsheime und über die Sportplätze, ohne dass er offiziell genannt werden darf. Remig Albrecht sagt dazu, dass die Neuverpflichtung „für Schlagzeilen sorgen“werde. Mehr allerdings nicht. Spruchreif sei, dass Ewald Schmid als Co-Trainer in Beuren bleibe. „Er genießt hohes Ansehen bei den Spielern sowie im Umfeld“, sagt der SVBVorsitzende über den erfahrenen Mann an der Außenlinie. Weiter stehe fest, dass Kapitän Manuel Prinz aufhört. Zudem werde der eine oder andere Leistungsträger auch nicht jünger. Aber auch da werde schon jetzt daran gearbeitet, neue Spieler nach Beuren zu locken. Und das ausschließlich mit guten Argumenten, ohne Geld, betont Albrecht.