„Keiner will Krieg“
Friedensläufer kommen nach Leutkirch und Isny
LEUTKIRCH (coko) - Laufen, um Frieden zu verbreiten: Zwölf Läufer haben am Donnerstag beim weltweit größten Fackellauf, dem „Peace Run“, eine Fackel nach Leutkirch und Isny getragen. Die Aktion soll den weltweiten Zusammenhalt und den Frieden fördern.
Am frühen Morgen starteten die Friedensläufer in Scheidegg. Von dort ging es über Lindenberg nach Isny. In Leutkirch schließlich wartete dann ein kurzer Empfang auf die Gruppe. „Thank you, danke, dass Sie heute hier in Leutkirch sind. Es ist eine sehr wichtige Aufgabe, die sie übernommen haben“, sagte Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle zu den Läufern, die unter anderem aus Russland, Serbien und Schottland stammen. „Es ist toll, dass Sie den Frieden überall hin auf die Welt tragen, denn Friede beginnt im Kleinen: In jeder Familie und in jeder Gemeinde.“
„Sri Chinmoy Oneness-Home Peace Run“ist der vollständige Name des Fackellaufs. Er soll den Frieden und das harmonische Zusammenleben zwischen Menschen aller Kulturen, Länder und Glaubensrichtungen fördern. Der gebürtige Inder Sri Chinmoy hatte den „Peace Run“1987 ins Leben gerufen. Die Botschaft des Laufes: „Mach den ersten Schritt“. Die Läufer begleiten die Fackel dabei übrigens nicht um die ganze Welt, sondern geben sie nach einer zuvor festgelegten Strecke an das nächste Team weiter.
Nach dem Stopp im Leutkircher Rathaus trugen die zwölf Läufer die Fackel weiter nach Altusried und Kaufbeuren, bevor sie mit Bad Wörishofen ihr Tagesziel erreichten. 120 Kilometer legten die Läufer damit am Donnerstag zurück. Allerdings nicht jeder einzelne Läufer. „Jeweils zwei Personen laufen, die anderen fahren in unserem „Peace Run“Bus mit. Nach etwa zwei Kilometern wird dann getauscht“, erklärte Andreas Schmitz aus Heidelberg. Er koordiniert den „Peace Run“in Süddeutschland. „Die Aktion inspiriert mich und es macht große Freude ein Teil davon zu sein“, sagt Schmitz. Er hat schon öfter beim „Peace Run“mitgemacht. Dabei lief unter anderem von Chicago nach New York und von Vilnius nach Moskau.
Ziel ist Lissabon
„Man lernt ein Land ganz anders kennen, wenn man den Boden unter den Füßen spürt und mit den Einheimischen in Kontakt kommt. Das verbindet“, sagte der 52-Jährige. Eins sei ihm in allen Ländern aufgefallen, durch die er die Fackel getragen hat: „In jedem Ort, in jeder Stadt: Alle sehnen sich nach Frieden. Keiner will Krieg.“
Ein Video zum „Peace Run“in Leutkirch finden Sie unter schwaebische.de/peace-run