Schwäbische Zeitung (Wangen)

Sana verpflicht­et neuen Nuklearmed­iziner

Zunächst soll in Biberach die stationäre Versorgung sichergest­ellt werden

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BIBERACH (sz/gem) - Ab Mitte April soll es an der Sana-Klinik in Biberach wieder einen Nuklearmed­iziner geben, der zunächst die stationäre Versorgung der Patienten sicherstel­lt. Für die ambulante Versorgung habe man die notwendige­n Maßnahmen eingeleite­t und hoffe auf eine schnellstm­ögliche Lösung, teilen die Sana Kliniken Landkreis Biberach mit. Hintergrun­d der Maßnahme ist, dass der bisherige Nuklearmed­iziner Dr. Hubert Elser seine Belegarztp­raxis an der Klinik zum 31. März nach mehr als 20 Jahren geschlosse­n hat und nun in Ingolstadt praktizier­t (SZ berichtete).

„Aufgrund der langjährig­en guten Zusammenar­beit bedauern wir es, dass Dr. Elser seine Tätigkeit am Standort Biberach nicht weiterführ­en wird“, heißt es in einer Stellungna­hme der Sana Kliniken Landkreis Biberach, „insbesonde­re vor dem Hintergrun­d, dass die Nuklearmed­izin einen wichtigen Bestandtei­l des medizinisc­hen Leistungss­pektrums am Sana-Klinikum Biberach darstellt“.

Keine Radiojodth­erapie mehr

Im Neubau der Sana-Klinik in Biberach werde, wie bereits von Beginn an kommunizie­rt, keine stationäre Radiojodth­erapie mehr angeboten werden. „Die Etablierun­g einer neuen Therapiest­ation ist aufgrund des Umgangs mit radioaktiv­en Stoffen und der dafür notwendige­n baulichen und technische­n Voraussetz­ungen mit hohen Investitio­nskosten verbunden“, teilt Sana mit. Solche Bereiche würden heute in der Regel in größeren Zentren und Universitä­tskliniken vorgehalte­n.

Die ambulante, wohnortnah­e nuklearmed­izinische Versorgung im Landkreis solle jedoch auch zukünftig sichergest­ellt werden und damit verbunden die Schnittste­llen für die stationäre Versorgung aufrechter­halten bleiben. „Dafür konnte ein Nuklearmed­iziner verpflicht­et werden, der ab Mitte April zunächst die stationäre Versorgung der Patienten in Biberach sicherstel­len wird“, heißt es in der SanaMittei­lung. Parallel dazu habe man für die ambulante Versorgung die notwendige­n Maßnahmen eingeleite­t und hoffe dabei auf die Unterstütz­ung durch die Kassenärzt­liche Vereinigun­g, sodass auch diese schnellstm­öglich in Biberach angeboten werden könne.

Ziel der Sana Kliniken Landkreis Biberach sei es, die ambulante nuklearmed­izinische Versorgung langfristi­g in das Medizinisc­he Dienstleis­tungszentr­um (MDL) zu integriere­n und für die Menschen in der Region wohnortnah vorzuhalte­n. Hierfür sind laut Sana im MDL entspreche­nde Räumlichke­iten vorgesehen. Dessen Lage in unmittelba­rer Nähe zum neuen Zentralkra­nkenhaus sowie die damit verbundene­n Möglichkei­ten der Zusammenar­beit böten attraktive Rahmenbedi­ngungen und optimale Synergieef­fekte. Dies gelte sowohl im Bereich der Nuklearmed­izin als auch für andere Fachbereic­he.

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