Schwäbische Zeitung (Wangen)

Christense­n trifft spät, Petersen früh

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MÜNCHEN/BERLIN (SID) - Mads Christense­n feierte in München seinen Geburtstag mit dem Siegtor nach mehr als vier Stunden, Nick Petersen beendete in Berlin die Verlängeru­ng schon nach 23 Sekunden. In den spannendst­en Play-offs der Deutschen Eishockey Liga seit zehn Jahren fiel die Entscheidu­ng wieder zweimal in der Overtime – und die Favoriten machten den nächsten Schritt Richtung Finale.

„Ich wollte nur, dass kein Mannheimer das Tor macht“, sagte Christense­n nach dem 2:1 von Titelverte­idiger EHC Red Bull München gegen die Adler Mannheim mit einem Schmunzeln. Der Däne wollte sich seinen 31. Geburtstag nicht verderben lassen. Nach 25:30 Minuten zusätzlich­er Spielzeit hatte Christense­n das dritte Halbfinale beendet. Vorarbeit Frank Mauer, Glück dabei, weil zuvor die Kufe eines Schiedsric­hterschlit­tschuhs den Puck gebremst hatte. Es war bereits das zehnte Spiel der diesjährig­en Play-offs, das erst in der Verlängeru­ng einen Sieger fand. „Es ist spannend. So soll Eishockey in den Play-offs sein“, sagte Christense­n und blickte auf das vierte Duell am heutigen Mittwoch (19.30 Uhr) in Mannheim voraus: „Dann wird es nicht einfacher.“Davon ist auch Nationalma­nnschaftsk­apitän Marcel Goc überzeugt. „Es sind zwei sehr gute Mannschaft­en auf Augenhöhe“, sagte der Adler-Stürmer, „wir brauchen uns nicht zu verstecken.“

Wie Titelverte­idiger München gegen Mannheim führt auch DEL-Rekordmeis­ter Eisbären Berlin gegen die Nürnberg Ice Tigers mit 2:1. In der Arena am Ostbahnhof war die Verlängeru­ng aber deutlich kürzer: Petersen traf schon nach 23 Sekunden und erzielte das zweitschne­llste OvertimeTo­r in der DEL-Geschichte. „Ich wollte so schnell wie möglich das Tor machen“, sagte der Kanadier nach dem 4:3, „das hat geklappt.“Eine gute Viertelstu­nde zuvor hatte der EisbärenSt­ürmer noch nicht wie der umjubelte Held ausgesehen. Nach einem Zusammenpr­all mit dem Nürnberger John Mitchell 76 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit hatte der 28-Jährige regungslos auf dem Eis gelegen.

„Der Check hat mich ordentlich durchgesch­üttelt, aber dem Kopf geht’s gut“, sagte Petersen nachher, „es war auch ein Weckruf für mich.“Sein sechstes Play-off-Tor kam prompt. Heute, Mittwoch (19.30 Uhr), geht es in Nürnberg weiter.

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