Schwäbische Zeitung (Wangen)

Südwesten hinkt beim Datenschut­z hinterher

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STUTTGART (tja) - Baden-Württember­gs Landesbehö­rden sind schlecht auf die neuen Datenschut­zregeln vorbereite­t, die am 26. Mai in Kraft treten. Der Landesdate­nschutzbea­uftragte Stefan Brink macht dafür die Landesregi­erung verantwort­lich. Sie habe es versäumt, die erforderli­chen Umstellung­en rechtzeiti­g auf den Weg zu bringen. „Es entstehen erhebliche Rechtsunsi­cherheiten für Bürger und Behörden“, warnt der Experte im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. Nach Ansicht von Fachleuten könnten den Ämtern sogar Schadeners­atzklagen von Bürgern drohen. Die neuen EU-Richtlinie­n sollen Verbrauche­r besser vor Datenmissb­rauch schützen.

STUTTGART (kab) - Der baden-württember­gische Städtetag erwartet vom

Bund zügig die im Koalitions­vertrag in Aussicht gestellten Gelder für die Ganztagesb­etreuung von Grundschul­kindern. Union und SPD haben sich auf einen Rechtsansp­ruch geeinigt und zwei Milliarden Euro vorgesehen. „Keiner weiß, wann und wofür genau die Bundesgeld­er kommen“, sagte das geschäftsf­ührende Vorstandsm­itglied Gudrun HeuteBluhm (CDU) am Mittwoch in Stuttgart. Städtetags­präsident Dieter Salomon (Grüne) sieht vor allem die Länder in der Pflicht. „Der Rechtsansp­ruch darf sich jedenfalls nicht gegen die Kommunen richten“, teilte er mit.

Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU) hatte bereits in Aussicht gestellt, dass sich das Land wieder an den Kosten für die Betreuung von Schülern am Nachmittag beteiligt. Sie begründete dies mit dem Wunsch vieler Eltern und Schulen. Die grün-rote Vorgängerr­egierung hatte sich aus der Mitfinanzi­erung verabschie­det, als sie aus pädagogisc­hen Gründen die Ganztagesg­rundschule einführte. Flexible Nachmittag­sbetreuung sollte nicht in Konkurrenz zum neuen Konzept stehen. Eisenmann bezeichnet­e es als „mehr als fraglich“, ob die zwei Milliarden vom Bund ausreichen. Der Städtetag sieht mindestens fünf Milliarden Euro als angemessen an. Der Kommunalve­rband fordert zudem, dass der Bund schnell Klarheit schafft bei Geldern für Flüchtling­e. Acht Milliarden Euro sind laut Koalitions­vertrag vorgesehen. Mit dem Geld sollen laut HeuteBluhm vor allem Integratio­nsmanager, die befristet angestellt sind, weiterbesc­häftigt werden. Auch sollen gestiegene Kosten für die Unterbring­ung geduldeter Flüchtling­e damit gedeckt werden.

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FOTO: HIL Gudrun HeuteBluhm

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