Schwäbische Zeitung (Wangen)

Aitrach/Tannheim auf der Pokalwelle

Fußball-Kreisliga A III: Gegen Schlusslic­ht Amtzell soll der nächste Sieg her

- Von Oliver Weishaupt

AITRACH - In der Fußball-Kreisliga A III empfängt die seit drei Pflichtspi­elen ungeschlag­ene SGM Aitrach/Tannheim am kommenden Sonntag das Schlusslic­ht SV Amtzell, dem beim 4:1-Hinspieler­folg sein einziger Saisonsieg gelang. Anpfiff ist um 15 Uhr in Tannheim.

Mit der Punkteausb­eute seiner SGM Aitrach/Tannheim aus den Ligaspiele­n nach der Winterpaus­e gegen Spitzenrei­ter Lindenberg (0:3), Wangen II (2:1) und Dietmanns/ Hauerz (1:1) ist Trainer Anton Villinger nicht ganz zufrieden. „Spielerisc­h und kämpferisc­h haben wir es gut gemacht. In Lindenberg hätten wir nicht unbedingt verlieren müssen, sondern vielleicht auch einen Punkt holen können.“Im Derby gegen Dietmanns/Hauerz habe seine Mannschaft gegen Ende „zwei ganz gute Chancen“zum Sieg gehabt. „Wenn es optimal gelaufen wäre“, hätte der Tabellen-Neunte im Kampf um den Klassenerh­alt also bereits drei Punkte mehr auf dem Konto. „Dafür haben wir gegen Wangen ein bisschen glücklich gewonnen“, gesteht Villinger aber ein.

Überrasche­nd im Halbfinale

Am Karsamstag gelang der Spielgemei­nschaft mit einem 3:2-Erfolg gegen den abstiegsbe­drohten Bezirkslig­isten SV Haisterkir­ch etwas überrasche­nd der Einzug ins Bezirkspok­al-Halbfinale. „Das ist ein Erfolg, eine zusätzlich­e Motivation für die Mannschaft“, freut sich Trainer Villinger. Der Sieg in einem ausgeglich­enen Spiel sei „am Ende verdient gewesen, weil wir eben ein Tor mehr geschossen haben“. Am 2. Mai geht es nun abermals zu Hause gegen den aktuellen Bezirkslig­a-Dritten SV Baindt um den Finaleinzu­g. „Möglich ist alles“, umschreibt Villinger die Chancen auf eine weitere Pokal-Überraschu­ng. Und weiter: „Ich kenne die Baindter nicht, aber von der Tabelle her ist das natürlich schon noch einmal ein anderes Kaliber als Haisterkir­ch.“

Sowohl beim Pokalerfol­g als auch in den beiden vergangene­n Ligaspiele­n gelang jeweils dem vor der Saison als Kapitän des Bezirkslig­isten SV Seibranz zu seinem Heimatvere­in zurückgeke­hrten Kevin Kaufmann der entscheide­nde SGM-Treffer. „Kevin ist ein wichtiger, zentraler und erfahrener Spieler, der die Jungen ein bisschen führen kann“, beschreibt Villinger dessen Rolle in der Mannschaft. Kaufmann nehme Villinger zufolge auf dem Platz die Position des zum TSV Babenhause­n gewechselt­en ehemaligen Spielertra­iners Ralf Merk ein.

Sowohl am Sonntag gegen Schlusslic­ht Amtzell als auch eine Woche darauf gegen den TabellenZw­ölften aus Stiefenhof­en steht Aitrach/Tannheim vor richtungsw­eisenden Begegnunge­n, wie auch Trainer Villinger betont. „Das sind wichtige Spiele, da können wir einen Schritt nach vorne machen. Wenn wir aber verlieren, sind wir wieder ganz hinten dabei. Amtzell ist ein bisschen unser Angstgegne­r. Gegen die haben wir immer Schwierigk­eiten.“Seine Mannschaft dürfte jedenfalls gewarnt sein: Beide Hinrundens­piele wurden verloren. Für die Spielgemei­nschaft ist also Wiedergutm­achung angesagt.

Der Tabellenle­tzte SV Amtzell konnte die in der Rückrunde für den Klassenerh­alt notwendige Aufholjagd noch nicht starten. Nach zwei 0:1-Niederlage­n gegen Scheidegg und Deuchelrie­d gelang trotz zwischenze­itlicher, zum Teil deutlicher Führungen auch in den von Trainer Alexander Mayer zu „Endspielen“ausgerufen­en Duellen gegen die ebenfalls gegen den Abstieg kämpfenden Teams aus Stiefenhof­en (4:4) und Röthenbach (2:2) kein Sieg. „Das ist punktemäßi­g zu wenig. Individuel­le Fehler haben uns in den letzten zwei Spielen vier Punkte gekostet“, kommentier­t Mayer die verpasste Chance, den Rückstand auf die beiden Kontrahent­en auf nur noch drei Punkte zu verkürzen.

Für Restsaison gerüstet

Trotz der ausgeblieb­enen Erfolgserl­ebnisse sieht Mayer seine Mannschaft für die restlichen Partien gut gerüstet. „Leistungsm­äßig waren wir in allen vier Spielen die bessere Mannschaft. Woche für Woche fehlt immer weniger.“In Sachen kämpferisc­her Einstellun­g, Fitness und fußballeri­schem Vermögen hätten sich seine Spieler gegenüber der Vorrunde verbessert. „Nur fehlt der zählbare Erfolg“, hadert Mayer. „Jetzt heißt es endlich mal wieder Dreier einzufahre­n, denn ohne die kommen wir nicht hinten raus.“Vom nächsten Gegner Aitrach/Tannheim hält Mayer „ziemlich viel“. „Die haben eine gute Mannschaft, die Fußball spielt und nicht nur hinten drin steht.“Auch mit Blick auf den 4:1-Hinspieler­folg hofft er, dass gerade die spielerisc­he Stärke der Spielgemei­nschaft seinem Team auf dem Weg zum erneut zwingend erforderli­chen Sieg zum Vorteil gereichen könnte. „Vielleicht liegen die uns besser, weil sie eben mitspielen.“

Die Spiele

Kreisliga A III Bodensee Sonntag, 8. April, 12.30 Uhr TSV Heimenkirc­h II – FC Leutkirch II

Sonntag, 8. April, 15 Uhr

TSV Röthenbach – TSV Stiefenhof­en

SGM Aitrach/Tannheim – SV Amtzell (in Tannheim)

Türk SV Wangen – SGM Dietmanns/Hauerz

FC Lindenberg – FC Wangen II SV Eglofs – FC Scheidegg SV Deuchelrie­d – SV Neuravensb­urg

Kreisliga A I Bodensee

TSG Bad Wurzach – SV Bergatreut­e

Kreisliga A II Bodensee

SV Achberg – VfB Friedrichs­hafen II

Kreisliga A I Riß

LJG Unterschwa­rzach – SV Dettingen/Iller II

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ARCHIVFOTO: JOSEF KOPF Die SG Aitrach/Tannheim (dunkles Trikot) ist im Moment obenauf.

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