Schwäbische Zeitung (Wangen)

FDP sieht Grundsteue­rerhöhung kritisch

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WANGEN (sz) - Die hiesige FDP kritisiert die Wangener Stadtverwa­ltung für ihre Begründung zur Ende vergangene­n Jahres vom Gemeindera­t beschlosse­nen Erhöhung der Grundsteue­r B. Es gehe „wieder einmal“an das Geld der Bürger, so die FDP im Württember­gischen Allgäu in einer Presseerkl­ärung im Nachgang zum jüngsten „Liberalen Treffen“.

Namentlich nennt sie den Verweis der Stadt auf eine entspreche­nde Forderung des Regierungs­präsidiums Tübingen. Dazu heißt es: „Es mag aus Sicht des Regierungs­präsidiums sinnvoll sein, in den Städten und Gemeinden ähnliche Steuersätz­e durchzuset­zen – zwingen lassen kann sich die Stadt Wangen dazu nicht.“Zudem hätte es die FDP begrüßt, wenn seitens der Stadtverwa­ltung klar benannt wird, warum Wangen mehr Geld benötigt. „Liegt es an zu wenigen Einnahmen, zu hohen Ausgaben oder einer zu hohen Kreisumlag­e?“, will Vorsitzend­er Sebastian Scherer demnach wissen. Er ergänzt: „Die Erhöhung der Grundsteue­r B werden die Bürger im Geldbeutel spüren. Im Übrigen nicht nur die Eigentümer, sondern auch die Mieter, da die Grundsteue­r über die Nebenkoste­n auf Mieter umgelegt werden kann.“

In der Erklärung fordert die FDP außerdem, die Kreisumlag­e von aktuell 30 Punkten zu senken. Der Landkreis sei finanziell bestens aufgestell­t, was auch der Haushaltsü­berschuss von 23 Millionen Euro aus dem Jahr 2017 deutlich zeige, „während den Kommunen die Luft zum Atmen fehlt“. Die Kommunen müssten – wie zuletzt Wangen – Gewerbeund Grundsteue­rn erhöhen, um die anfallende­n Investitio­nen tätigen zu können und die Forderunge­n des Landkreise­s zu bedienen. „Ein Unding“, wie Scherer erklärt.

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