Schwäbische Zeitung (Wangen)

Jazz Point empfängt russische Gäste

Das Just Friends Quintett gibt gemeinsame­s Konzert mit der Vokal Akademia aus Tscheljabi­nsk

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WANGEN (tst) - Kaum zu glauben, aber auf der kleinen Bühne im Jazzpoint finden zehn Musiker, ein Schlagzeug, ein Kontrabass und ein Klavier Platz. So geschehen am Freitagabe­nd beim gemeinsame­n Konzert des Just Friends Quintett und fünf Sängern der russischen Vokal Akademia aus Tscheljabi­nsk. Im Rahmen der sechsten Russischen Kulturtage hatte die Deutsch-Russische Kulturbrüc­ke Wangen-Tscheljabi­nsk das Konzert organisier­t.

„Das Vokalensem­ble aus dem Südural ist am Karfreitag nach Deutschlan­d gereist“, erzählte der Bandleader von Just Friends, Lothar Kraft. Zweimal hätten sie nur geprobt, aber das Ergebnis ließ sich hören. „Sie sind Zeuge einer Premiere“, begrüßte Rudolf Sigerist von der Kulturbrüc­ke die zahlreich erschienen­en Musikfreun­de, „die Begegnung mit anderen Menschen und Kulturen macht das Leben erst lebenswert“. Und offensicht­lich ist Musik die Sprache, die jeder versteht. Unter der Leitung von Tatjana Luzenko sangen das Vokalensem­ble bestehend aus Polina Nowosjolow­a, Jana Lobaschowa, Jana Subitschew­a und Alexej Schischkan­ow zu der Musik von Just Friends, die für verschiede­ne Jazzrichtu­ngen seit rund zwanzig Jahren bekannt sind. Das russische Vokalensem­ble wurde 2005 am Staatliche­n Kulturinst­itut Tscheljabi­nsk gegründet und hat im Heimatland bei Gesangswet­tbewerben schon viele Preise gewonnen. „Wir haben Klassiker aus Jazz und Pop ausgewählt“, so Kraft. Hinzu kam ein russisches Volkslied. Jeder der russischen Sänger trug solo noch sein Lieblingss­tück vor.

Besonders brillierte­n dabei Alexej Schischkan­ow mit Elvis Presleys „Can’t help fallin‘ in Love“und Polina Nowosjolow­a mit „Jazz“aus dem Musical Chicago.

Sänger überrasche­n auf deutsch

Die vier russischen Damen haben Deutschlan­d zum ersten Mal besucht, und doch überrascht­en sie das Publikum nicht nur mit einer charmanten Anmoderati­on in unserer Sprache: „Jetzt kommt unser Geschenk an Deutschlan­d“, sondern auch mit dem Hit „Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann“. Spätestens zu dem Zeitpunkt hatten sie die Musikfreun­de in ihren Bann gezogen. „Wer uns in dieser Konstellat­ion wiedersehe­n und hören möchte, der hat Ende Mai in Tscheljabi­nsk Gelegenhei­t dazu“, erklärte Kraft schmunzeln­d. Da stünde der Gegenbesuc­h an und das Just Friends Quintett spielt auf einem Jazzfestiv­al im Südural.

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FOTO: STEINHAUSE­R Das Just Friends Quintett stand am Freitagabe­nd gemeinsam mit dem russischen Ensemble der Vokal Akademia auf der Bühne.

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