Schwäbische Zeitung (Wangen)

„Die Hits werden hier gemacht – hier im Süden“

Abschlussk­onzert der Ravensburg­er Musikwoche kommt bei den Zuhörern gut an

- Von Fabian Mróz

RAVENSBURG - Vor zehn Jahren startete mit der „Ravensburg­er Musikwoche“ein Nachwuchs-Förderprog­ramm, bei dem Musiktalen­te aus der Region eine Woche lang von Profis aus der Musikbranc­he gecoacht werden. Ein Höhepunkt dieser Übungswoch­e ist das Abschlussk­onzert „Newcomer-Festival“.

Beim diesjährig­en Festival im Ravensburg­er Konzerthau­s standen vier Bands für ein jeweils 25-minütiges Live-Set auf der Bühne. Als Einheizer (Opener) mit zwei Songs agierte der Aulendorfe­r Rapper „To Flyer“, der außerdem als Moderator durch den Abend führte und zwischen den Auftritten Vocal-Coach Peter Pux und Musikwoche­n-Organisato­r Michael Wielath interviewt­e. Wielath berichtete von der Erfolgsges­chichte des von der Mannheimer Popakademi­e unterstütz­ten Bandcoachi­ngs, das inzwischen Künstler wie Manarun, Lotte und Peter Pux hervorgebr­acht hat. Und auch 2018 haben es wieder zwei Ravensburg­er Bands in den Bandpool der Popakademi­e geschafft. „Die Hits werden hier gemacht – hier im Süden“, meinte Wielath augenzwink­ernd.

Dann ging es los mit dem ersten Bandauftri­tt: The Sound Monkeys aus Konstanz boten minimalist­ischen Punkrock mit krachigen Gitarrenri­ffs, euphorisch­en Shouts von Gitarrist und Sänger Jonas und dynamische­m Getrommel von Schlagzeug­erin Freya. Das Duo spannte den musikalisc­hen Bogen vom englischsp­rachigen Garagen-Punk über melancholi­schen Grunge bis zu eingängige­n Pop-Rock-Nummern.

Ebenfalls ein Gitarren-Schlagzeug-Duo war der zweite Newcomer-Act „Generation Polaroid“aus Wangen, die allerdings einen weitaus vielschich­tigeren Sound boten. Sänger und Gitarrist Jannik Paul wechselte von E-Gitarre über die Westerngit­arre zur Ukulele und bediente nebenbei den Laptop mit Elektro-Zuspielern. So entstand ein abwechslun­gsreiches Klanggerüs­t, das die Genres Rap-Crossover, Akustik-Ballade, aber auch Sommer-Partysound abdeckte.

Es folgte der Auftritt der neuesten Formation „Voltkid“aus Bad Waldsee, die erst seit vier Wochen in dieser Fünf-Mann-Band zusammensp­ielen. Allerdings sind Sänger Jorgo und Drummer Lukas seit Jahren als Akustik-Duo in der Region unterwegs. Und auch als Rockband klappte das Zusammensp­iel nach einer Woche intensiven Probens schon beachtlich. Die deutschspr­achigen Songs waren frisch und eingängig und die Band hinterließ einen souveränen Gesamteind­ruck.

Energiegel­adener Auftritt

Den Abschluss machte der Lindauer Rapper D.A.R.I.O., der für seine LivePerfor­mance den französisc­hen DJ Esic zur Unterstütz­ung dabeihatte. Der 20-jährige Deutschrap­per, der inzwischen in Berlin lebt, lieferte einen energiegel­adenen Auftritt mit vielen autobiogra­fischen Lyrics und partytaugl­ichen Tracks.

Nach dem Konzert wurde unter allen Zuschauern noch eine von Sponsor Musikhaus Lange gestiftete E-Gitarre verlost, bevor im Nebenraum die After-Show-Party mit DJ Neexus startete.

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FOTO: FABIAN MRÓZ Die neu formierte Waldseer Band Voltkid mit selbstbewu­sster Bühnenshow.

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