„Die Hits werden hier gemacht – hier im Süden“
Abschlusskonzert der Ravensburger Musikwoche kommt bei den Zuhörern gut an
RAVENSBURG - Vor zehn Jahren startete mit der „Ravensburger Musikwoche“ein Nachwuchs-Förderprogramm, bei dem Musiktalente aus der Region eine Woche lang von Profis aus der Musikbranche gecoacht werden. Ein Höhepunkt dieser Übungswoche ist das Abschlusskonzert „Newcomer-Festival“.
Beim diesjährigen Festival im Ravensburger Konzerthaus standen vier Bands für ein jeweils 25-minütiges Live-Set auf der Bühne. Als Einheizer (Opener) mit zwei Songs agierte der Aulendorfer Rapper „To Flyer“, der außerdem als Moderator durch den Abend führte und zwischen den Auftritten Vocal-Coach Peter Pux und Musikwochen-Organisator Michael Wielath interviewte. Wielath berichtete von der Erfolgsgeschichte des von der Mannheimer Popakademie unterstützten Bandcoachings, das inzwischen Künstler wie Manarun, Lotte und Peter Pux hervorgebracht hat. Und auch 2018 haben es wieder zwei Ravensburger Bands in den Bandpool der Popakademie geschafft. „Die Hits werden hier gemacht – hier im Süden“, meinte Wielath augenzwinkernd.
Dann ging es los mit dem ersten Bandauftritt: The Sound Monkeys aus Konstanz boten minimalistischen Punkrock mit krachigen Gitarrenriffs, euphorischen Shouts von Gitarrist und Sänger Jonas und dynamischem Getrommel von Schlagzeugerin Freya. Das Duo spannte den musikalischen Bogen vom englischsprachigen Garagen-Punk über melancholischen Grunge bis zu eingängigen Pop-Rock-Nummern.
Ebenfalls ein Gitarren-Schlagzeug-Duo war der zweite Newcomer-Act „Generation Polaroid“aus Wangen, die allerdings einen weitaus vielschichtigeren Sound boten. Sänger und Gitarrist Jannik Paul wechselte von E-Gitarre über die Westerngitarre zur Ukulele und bediente nebenbei den Laptop mit Elektro-Zuspielern. So entstand ein abwechslungsreiches Klanggerüst, das die Genres Rap-Crossover, Akustik-Ballade, aber auch Sommer-Partysound abdeckte.
Es folgte der Auftritt der neuesten Formation „Voltkid“aus Bad Waldsee, die erst seit vier Wochen in dieser Fünf-Mann-Band zusammenspielen. Allerdings sind Sänger Jorgo und Drummer Lukas seit Jahren als Akustik-Duo in der Region unterwegs. Und auch als Rockband klappte das Zusammenspiel nach einer Woche intensiven Probens schon beachtlich. Die deutschsprachigen Songs waren frisch und eingängig und die Band hinterließ einen souveränen Gesamteindruck.
Energiegeladener Auftritt
Den Abschluss machte der Lindauer Rapper D.A.R.I.O., der für seine LivePerformance den französischen DJ Esic zur Unterstützung dabeihatte. Der 20-jährige Deutschrapper, der inzwischen in Berlin lebt, lieferte einen energiegeladenen Auftritt mit vielen autobiografischen Lyrics und partytauglichen Tracks.
Nach dem Konzert wurde unter allen Zuschauern noch eine von Sponsor Musikhaus Lange gestiftete E-Gitarre verlost, bevor im Nebenraum die After-Show-Party mit DJ Neexus startete.