Hergatzer Haushalt ist in trockenen Tüchern
Gemeinde steckt stattliche 3,8 Millionen Euro in Investitionen – Keine Kredite, steigende Rücklage
HERGATZ (hipp) - Zügig über die Bühne gegangen ist der einstimmige Satzungsbeschluss der Hergatzer Räte für den diesjährigen Haushalt. Diskussionen gab es nicht, war das Zahlenwerk doch schon in zwei Sitzungen im März vorgestellt und beraten worden (wir berichteten).
Knapp 4,3 Millionen Euro umfasst der Verwaltungshaushalt, also das laufende Geschäft. Hier wird ein Überschuss von 1,07 Millionen Euro erwirtschaftet. Dazu tragen die gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegenen Einnahmen bei. Aus der Gewerbesteuer erwartet sich Hergatz heuer 800 000 Euro. Der Anteil an der Einkommensteuer liegt bei 1,5 Millionen Euro und die Schlüsselzuweisung bei 640 000 Euro. Die Kreisumlage ist gegenüber dem Vorjahr um 300 000 Euro auf rund 780 000 Euro gesunken. Der im laufenden Geschäft erzielte Überschuss fließt als Zuführung in den Vermögenshaushalt, aus dem die Investionen bestritten werden. Hier nimmt die Gemeinde Hergatz heuer knapp 3,8 Millionen Euro in die Hand, um geplante Projekte (siehe Kasten) zu stemmen. 1,42 Millionen Euro können der Rücklage zugeführt werden. Kreditaufnahmen sind nicht vorgesehen.
Die Hebesätze der gemeindlichen Steuern bleiben unverändert: Grundsteuer A und B 390 Prozent, Gewerbesteuer 360 Prozent. Die in der Haushaltsberatung von Räten vorgeschlagenen Änderungen hatte Kämmerer Frank Achberger eingearbeitet: Die Haushaltsstelle Haftpflichtversicherung Wendelinsritt wird umbenannt in Brauchtumspflege. Der Ansatz für Fortbildung Feuerwehr Maria-Thann wurde angepasst an den der Wohmbrechtser Wehr, also um 16 000 Euro auf 3500 Euro abgesenkt. Eine neue Haushaltsstelle ist für Ausund Fortbildung Bauhof eingerichtet. Im Finanzplan 2019 sind 50 000 Euro für die Sanierung der innenliegenden Seite der Kirchenabstützmauer in Wohmbrechts eingestellt und 7000 Euro für die Verbesserung des Internetauftritts der Gemeinde.