„Baulich und sportlich stark“
Waltershofener Sportverein hält Versammlung in „Fußballhütte“ab
WALTERSHOFEN - Für einige Mitglieder des SV „Edelweiß“Waltershofen ist es bei der Hauptversammlung am Sonntag das erste Mal gewesen, dass sie die Räume der neuen Fußballhütte von innen bestaunen durften. An dieser Stelle sei festgehalten, dass der Begriff „Hütte“stark untertrieben ist, gleicht die Einrichtung doch eher der eines modernen Bistros.
Wie die Hütte am Sportplatz gelegen, aber innen (momentan noch) weniger einladend, ist die Oskar-Farny-Halle. „Wenigstens von außen“sei sie inzwischen saniert worden, sagte Vorstand Harald Rothäusler und stellte fest: „Aus dem hässlichen Entlein ist ein schöner Schwan geworden.“Doch nicht nur baulich hat sich in Waltershofen im vergangenen Jahr etwas getan: 25 neue Mitglieder konnte der SV gewinnen. Somit sind in den fünf Abteilungen knapp 700 Mitglieder organisiert.
„Das vergangene Jahr war wohl eines der aufregendsten in den letzten zehn Jahrzehnten“, sagte FußballChef Thomas Elison zu Beginn seines Berichts. Im April sei mit der Fußballhütte eine „Bereicherung fürs ganze Dorf “geschaffen worden. „Vom Bau zurück zum Sport“war danach das Motto, so Elison. Obwohl sich der Traum von den vorderen beiden Platzierungen in der Rückrunde ausgeträumt habe, sei die vergangene Saison für die erste Mannschaft eine der erfolgreichsten gewesen.
Dem Abteilungsleiter war es wichtig zu betonen, dass man es ohne Spielgemeinschaft geschafft habe, eine A-Jugend zu stellen. Zehn A-Jugendspieler werden im Sommer in die Aktive wechseln. „Dann haben wir für sechs Jahre keine Jugend mehr“, ist sich Elison bewusst. Ortsvorsteher Werner Bachmann führte den Umstand darauf zurück, dass in Waltershofen vor einigen Jahren teilweise nur vier Kinder pro Jahr geboren wurden. In letzter Zeit liege die Geburtenrate aber wieder bei 10 bis 15 Neugeborenen pro Jahr.
„Unser Ziel ist, ,Nichtbeweger’ für unsere Angebote im Verein zu begeistern“, hielt Monika Radke von der Abteilung Freizeitsport fest. Besagte Angebote reichen von Kinderturnen über Fitness, Volleyball und Pilates bis hin zum Seniorensport. Mit bis zu sieben Gruppen ist an den Dienstagen im Sommer die Radsportabteilung des SVW unterwegs. Abteilungschef Manfred Zenker freute sich im Rückblick auf die vergangen Saison besonders darüber, dass es keine Unfälle gegeben habe und mit dem zweiten Platz beim Mountainbike-Event in Deuchelried das gesetzte Ziel erreicht wurde: Der SV „Edelweiß“Waltershofen landete vor der SG Kißlegg. Verfehlt hat das gesetzte Ziel die erste Badmintonmannschaft. Mit dem Vize-Meistertitel in der Landesliga hat es mit dem Aufstieg in die Verbandsliga wieder nicht geklappt. In der kommenden Saison soll es aber so weit sein, wie Birgit Rude ankündigte.
Über einen Ausbau des Kindertrainings konnte sich Tennis-Chef Frank Schaldach freuen, dieser sei Trainingsleiter Michael Andritsch zu verdanken. Rosie Boneberger, Leiterin der Hauptkasse, konnte ein deutliches Plus verzeichnen. Sie schloss ihre Kasse am 31. Dezember mit mehr als 9000 Euro.
Auch Kißleggs Bürgermeister Dieter Krattenmacher meldete sich in der Versammlung zu Wort und kündigte in Bezug auf die Osker-Farny-Halle die Innensanierung für 2019 an: „Nächstes Jahr, das kann ich ihnen mit großer Sicherheit zusagen, gehen wir den Weg der Sanierung weiter.“Er würdigte die Aktivitäten des SVW als „persönlich, sportlich und baulich eindrucksvolle Leistungen“. Darin sieht er die Gemeinde in ihrer Sportunterstützung von jährlich – laut Krattenmacher – 150 000 bis 200 000 Euro bestätigt.