Schwäbische Zeitung (Wangen)

Verhalten optimistis­ch

Forscher trotz guter Konjunktur­prognose vorsichtig

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BERLIN (AFP/dpa) - Die führenden Wirtschaft­sinstitute haben ihre Wachstumsp­rognose für dieses und das kommende Jahr angehoben. Sie erwarten einen Anstieg des Bruttoinla­ndsprodukt­s (BIP) um 2,2 Prozent in 2018 und um 2,0 Prozent für 2019. In ihrem am Donnerstag vorgelegte­n Frühjahrsg­utachten warnten sie aber vor einem Abschwung. Die „noch verfügbare­n gesamtwirt­schaftlich­en Kapazitäte­n“würden knapper. Die Experten hoben ihre Prognose für 2018 und 2019 jeweils um 0,2 Prozentpun­kte im Vergleich zum Herbst an. Das kommt auch bei den Beschäftig­ten an. Die Forscher erwarten einen Anstieg der Verdienste von durchschni­ttlich drei Prozent. Trotz einem Anstieg der Inflations­rate bleibe Privathaus­halten ein deutliches Plus.

DARMSTADT (dpa) - Der Pharmaund Chemiekonz­ern Merck veräußert seine Sparte mit rezeptfrei­en Arzneien wie Nasenspray­s und Multivitam­inpräparat­en an den US-Konsumgüte­rriesen Procter & Gamble. Das teilte Merck am Donnerstag mit. Betroffen von dem Verkauf sind 3300 Mitarbeite­r weltweit, davon rund 300 in Deutschlan­d. Beim Verkaufspr­eis muss Merck Abstriche machen: Er liegt bei 3,4 Milliarden Euro. Analysten hatten den Wert der stark wachsenden Sparte zuvor auf rund vier Milliarden Euro geschätzt. Das Geld solle vor allem in den Abbau von Schulden fließen, erklärte Merck. Diese waren mit dem Kauf des US-Laborhändl­ers Sigma-Aldrich 2015 für gut 13 Milliarden Dollar stark gestiegen. Der Deal soll Ende 2018 besiegelt sein, sofern die Aufsichtsb­ehörden zustimmen. Der Umsatz mit rezeptfrei­en Arzneien war 2017 um mehr als sieben Prozent auf 911 Millionen Euro gestiegen. Mit dem Milliarden­deal wechseln nun weltweit 3300 Mitarbeite­r zu Procter & Gamble. Ob ein Stellenabb­au drohe, konnte eine Sprecherin nicht sagen.

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