Fragen sind bereits beantwortet
Zum Artikel „Ringen um diplomatische Lösung für Syrien“und zum Leitartikel „Syrien nicht im Stich lassen“(15.4.) hat uns die folgende Zuschrift eines Lesers erreicht:
Es ist bezeichnend, dass sich Tobias Schmidt die Frage nach der Legalität des de facto völkerrechtswidrigen Angriffs ohne UN-Mandat auf einen souveränen Staat gar nicht stellt, weil sie für ihn offenbar, genau wie die Frage nach der vermeintlichen Täterschaft, schon beantwortet ist.
Weltpolitik geht also zukünftig so:
1. Jeder kann gegenüber einem missliebigen Akteur beliebige Anschuldigungen in den Raum stellen.
2. Das Erbringen von Beweisen für die Vorwürfe kann mit dem Hinweis auf „Geheimdiensterkenntnisse“getrost unterbleiben.
3. Die Raketen können starten, die Bomben fallen – wenn es denn der eigenen Interessenlage entspricht. Gut ist allerdings dabei, wenn dies „im Namen der Menschlichkeit“, ersatzweise auch für „Demokratie und Menschenrechte“geschieht. Sollten dabei dann Menschen zu Tode kommen, so sind sie immerhin für eine gute Sache gestorben.
Da ist es doch beruhigend für uns, dass Deutschland derzeit kaum noch über eine einsatzfähige Luftwaffe verfügt. Alles hat eben auch sein Gutes.
Dirk Krause, Irndorf Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir für die Veröffentlichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalten müssen. Leserzuschriften stellen keine redaktionellen Beiträge dar. Anonyme Zuschriften können wir nicht veröffentlichen.
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