Schwäbische Zeitung (Wangen)

Über die Zukunft des Kurbetrieb­s

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Was unternehme­n die Kandidaten, wenn der mit viel Geld umgebaute Kurbetrieb 2022 weiterhin starke Verluste verzeichne­n sollte?

Marcel Melchiors hält die vergangene­n Investitio­nen in den Kurbetrieb für „nicht in Ordnung“. Das Geld hätte in nachhaltig­ere Projekte gesteckt werden sollen. Er sei nicht bereit, noch einmal so viel Geld für eine „Reanimatio­n“bereitzust­ellen. Es gebe wichtigere Themen.

Den Negativtre­nd deutlich früher als 2022 stoppen – das sieht das Konzept von Alexandra Scherer vor. Es sei wichtig, dass der Kurbetrieb die Gewinnzone erreicht und florieren kann. Die Investitio­n der Stadt hält sie grundsätzl­ich für richtig. Bei Schwierigk­eiten müsse aber frühzeitig gegengeste­uert werden.

„Das darf nicht passieren!“– das sagt Steffen Deutschenb­auer zum genannten Szenario. Solche Verluste 2022 seien „unmöglich“. Der 39-Jährige geht davon aus, dass der Kurbetrieb als „Gesundheit­sunternehm­en“die Stadt Bad Wurzach als Tourismus-Standort in Zukunft ankurbelt.

„Die Stadt kann es sich nicht erlauben, den Kurbetrieb nur wegen Verlusten aufzugeben“, meint Günter Beer. Dafür seien Stadt und Kurbetrieb „viel zu eng miteinande­r verzahnt“. Im Extremfall müssten seiner Einschätzu­ng nach weitere finanziell­e Mittel bereitgest­ellt werden.

Joachim Schnabel würde 2022 zunächst aufarbeite­n, was in der Vergangenh­eit falsch gemacht wurde. Das wichtigste ist für ihn, über den Tellerrand zu schauen. Es gelte, von umliegende­n Kurbetrieb­en zu lernen. Ein zentrales Werkzeug für den Erfolg sieht er in einer positiven Mund-zu-MundProgag­anda. (sin)

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