Weder Muskeln noch Bauch betonen
So sitzt der Hochzeitsanzug richtig
SCHMITTEN (dpa) - Bei Frauen ist das Hochzeitskleid oft ein vieldiskutierter Punkt. Bei Männern scheint dieses Thema viel unkomplizierter zu sein. Aber auch bei ihnen ist vor allem wichtig, dass sich der Träger darin wohlfühlt. Und auch: Der perfekte Anzug für die Hochzeit ist vor allem ein Anzug, der optimal zu seinem Träger passt.
Keine Falten im Jackett
Entscheidend sei, dass das Jackett keine Falten wirft, sagt Petra Schreiber, Präsidentin des Bundesverbands Farbe Stil Image in Schmitten. Aber das ist für Männer mit einer ausgeprägten Figur nicht immer ganz so einfach – etwa für einen Sportler mit breiten Oberarmen und einem nach unten hin schmaler werdenden Oberkörper.
Muskeln sollte man mit dem Anzug nicht betonen – die Wirkung sei negativ: „Oben spannt es, unten wirkt es schlampig“, sagt Schreiber. Das Jackett sollte so geschnitten sein, dass es über dem Oberkörper gleichmäßig fällt. Notfalls muss ein Schneider nacharbeiten.
Auch am Rücken und am Po sollte das Jackett sich nicht absetzen, so dass der untere Bereich noch extra hervorgehoben wird. „Es sollte auch knapp über den Po reichen“, rät die Expertin. Am Bauch hat das geschlossene Jackett am besten noch so viel Raum, dass das Revers sich nicht abstellt.
Wer sich für eine Fliege entscheidet, greift am besten zu einem Hemd mit gerade nach unten zeigenden Kragen, erklärt Schreiber. Als Beispiel nennt sie den Kentkragen.
Für Krawatten eignen sich alle Arten von Kragen. Hier ist etwas anderes wichtig: „Die Krawatte sollte bis zur Gürtelschnalle reichen – und nicht wie ein Schlabberlatz oder wie bei Trump darüber“, sagt Schreiber dazu.
Derzeit seien eher schmale Binder beliebt, die sich allerdings nicht so gut für Männer mit breiterem Oberkörper eignen würden, so die Expertins. An ihnen wirkten breitere Varianten mit sechs Zentimetern besser.