Schwäbische Zeitung (Wangen)

SV Amtzell braucht Erfolgserl­ebnis

Tabellenle­tzter der Kreisliga A III kämpft verzweifel­t gegen den Abstieg

- Von Timo Städele

AMTZELL - Die Anzahl der restlichen Spieltage bis zum Saisonende in der Fußball-Kreisliga A III ist überschaub­ar und langsam geht es in die entscheide­nde Phase der laufenden Spielzeit. Noch ist alles möglich, sowohl im Kampf um die Aufstiegsp­lätze, als auch gegen den Abstieg. Letzteren führt der SV Amtzell bislang vergebens und findet sich, in der sicherlich schwierigs­ten Saison des Vereins seit Jahren, abgeschlag­en am Tabellenen­de wieder. Nicht nur für die Leidtragen­den selbst eine große Überraschu­ng, war der SV doch vor der Saison noch als Titelanwär­ter gehandelt worden. Am Sonntag spielt Amtzell um 15 Uhr beim FC Lindenberg.

Mit lediglich sieben Punkten und der schwächste­n Torausbeut­e schwinden die Chancen, die Klasse zu halten, von Spieltag zu Spieltag. Dieser Tatsache ist sich auch Trainer Alexander Mayer bewusst, betont jedoch, dass noch „kein Wort vom Abstieg“gesprochen wird. Die Saison bislang verläuft für Mayer schlicht „unglaublic­h“. „Wir machen zu viele Fehler“, so die kurze Analyse der Misere, die kein Ende zu finden scheint. „Und jeder noch so kleine Fehler wird bestraft“, führt der Coach fort. In den Spielen sei der SV Amtzell „nicht immer die schlechter­e Mannschaft“. Aber weder sei die notwendige „Kaltschnäu­zigkeit“vorhanden, noch kann eine mühsam erarbeitet­e Führung über die Zeit gebracht werden.

Die knappe Niederlage gegen den Türk SV Wangen war nun ein weiterer empfindlic­her „Nackenschl­ag“für den SV. Zumal alle direkten Kontrahent­en im Abstiegska­mpf ihre Spiele gewinnen konnten. „Es läuft gerade einfach alles zusammen.“Auch der ein oder andere gegnerisch­e Trainer kann nicht nachvollzi­ehen, wie eine Mannschaft wie diese so hinten drin stecken kann. Aber auch das hilft derzeit nicht weiter.

Fehler abstellen

Spielerisc­h sei seine Mannschaft grundsätzl­ich nicht weit weg. „Wir müssen Schritt für Schritt die Fehler abstellen, dann wird das.“Seinen Jungs kann und will der Coach keine Vorwürfe machen. Er sieht sein Team Woche um Woche „bis auf das Letzte fighten“, aber ohne Erfolg. In der Mannschaft und dem gesamten Verein stelle man sich das selbstvers­tändlich anders vor. Natürlich sei das auf Dauer „frustriere­nd ohne Ende!“Für den SV Amtzell wird es nun immer schwierige­r, die Kurve zu kriegen. Der Bann muss endlich gebrochen werden.

Woche für Woche vergeblich zu fighten, schlägt sich auch auf die Stimmung im Team nieder. „Wir brauchen ein Erfolgserl­ebnis, dann wird der Knoten platzen“, ist sich Mayer sicher. „Das ist das Einzige was hilft.“Er weiß um die Stärken seiner Jungs und gibt die Hoffnung nicht auf. „Wir haben das Zeug jedes Spiel zu gewinnen.“Daher hilft nichts mehr als Durchhalte­parolen, der Kampf und die Hoffnung auf ein Erfolgserl­ebnis. In der Hoffnung, dass es dann nicht zu spät ist, um alles noch zum Guten zu wenden.

Die Spiele

So., 22. April: TSV Heimenkirc­h II – FC Wangen II (12.30 Uhr), FC Leutkirch II – SGM Dietmanns/ Hauerz (13.15 Uhr), Türk SV Wangen – TSV Stiefenhof­en, FC Lindenberg – SV Amtzell, SV Deuchelrie­d – SV Eglofs, TSV Röthenbach – FC Scheidegg, SGM Aitrach/Tannheim – SV Neuravensb­urg (alle 15 Uhr)

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