Stadt will Verkehr am RNG neu ordnen
Ausschuss für Technik und Umwelt berät über Verkehrsentwicklungsplan
Schulzentrum ist Bestandteil des Wangener Verkehrsentwicklungskonzepts.
WANGEN - Die Verkehrsanbindung des Rupert-Neß-Gymnasiums könnte sich in absehbarer Zeit grundlegend ändern. Die Stadt arbeitet zusammen mit einem beauftragten Ingenieursbüro derzeit an einem neuen Konzept, wie in der jüngsten Sitzung des Technik- und UmweltAusschusses bekannt wurde.
Die schwierige Verkehrssituation am Rupert-Neß-Gymnasium (RNG) ist bekannt und wiederholt sich von Montag bis Freitag mindestens zweimal täglich: Morgens vor Schulbeginn ist auf der Jahn- und Liebigstraße in beiden Fahrtrichtungen jede Menge los – mit Radfahrern, Bussen und Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bringen. Das gleiche Spiel, nur andersherum, beginnt dann um die Mittagszeit, wenn für viele Schulschluss ist. Weil derzeit Alt- und Fischerbau saniert werden und sich in der Folge auch die angrenzenden Außenanlagen verändern werden, nimmt die Stadt im Rahmen des neuen Verkehrsentwicklungskonzepts auch das Schulzentrum mit RNG und Beruflichen Schulen näher unter die Lupe.
Zwei Varianten sind in der Diskussion
Der aktuelle Planungsstand stellte Alexander Goth vom beauftragten Aalener Büro Brenner/Bernard in der jüngsten Ausschusssitzung am Montagabend vor. Demnach gibt es aktuell zwei Varianten, die beide durch zwei Erschließungsschleifen für Kfz, nur noch zwei Bushaltestellen an der Lindauer Straße sowie einer Fußgängerzone auf der Nordseite des Altbaus gekennzeichnet sind. Bei beiden gleich ist auch die westliche Einbahnstraßenzufahrt über die Einfahrt von der Lindauer Straße bei der Bäckerei Vogel, vorbei an der Nahwärmezentrale und am P 7 (Stadion) und über die Liebigstraße wieder zurück auf die Lindauer Straße.
Unterschiede gibt es bei der östlichen Zufahrt und der Größe des Fußgängerbereichs. Bei Variante A führt die Einbahnstraße über den Gütleweg rein und hinaus über die Jahnstraße (Bild oben), also näher ran an die Schule, mit einer vergleichsweise kleinen Fußgängerzone. Bei der anderen Variante würde man umgekehrt über die Jahnstraße rein- und über die Wolfgangstraße wieder rausfahren (Bild unten). Hier würde sich der Fußgängerbereich auch über den gesamten Gütleweg und auf der Jahnstraße bis auf Höhe des Stadthallen-Parkplatzes erstrecken.
Die erste Variante wird momentan von der Verwaltung favorisiert. Auch deshalb, weil über Liebigstraße und Gütleweg die Parkplätze von DRK und Landratsamt erschlossen wären. Die andere Variante würde mehrheitlich vom Lehrerkollegium bevorzugt, wie GOL-Fraktionschef Tilman Schauwecker, selbst Lehrer am RNG, in der Sitzung berichtete: „Sie ist konsequenter.“Oberbürgermeister Michael Lang zeigte sich „offen für eine Neuordnung in diesem Bereich“. Man sollte die Variante jedoch bald abklären, und hier die Planungen für die künftigen Außenanlagen am Rupert-Neß-Gymnasium miteinbeziehen.
Hier scheint immer noch unklar, in welche Richtung weiter geplant wird. Konkret: Bleibt der Fahrradabstellplatz vor dem DRK-Heim? Und wie wird nach der Sanierung von Altbau und Fischerbau die Fläche des jetzigen Hauptschulhofs Richtung Allgäustadion genutzt? Weiter ausschließlich für Schüler oder vielleicht als temporärer Parkplatz am Wochenende, beispielsweise für Besucher von Fußballspielen? Wie auch immer der Bereich am Gymnasium künftig ausschauen wird, wichtig war dem Wangener OB eines: „Wir müssen den Verkehr so lenken, dass man sich nicht gegenseitig gefährdet.“
Ein Bericht über weitere Verkehrsthemen aus der jüngsten Ausschusssitzung folgt.