Gut Büchel: Pläne für Hotel stocken erneut
RAVENSBURG (fh) - Die Pläne für ein Vier-Sterne-Hotel auf dem Ravensburger Gut Büchel stocken erneut. Der Architektenwettbewerb ist vorerst auf Eis gelegt worden. Die Eigentümerfamilie Aust will „mehr Planungssicherheit für die Investitionen bekommen“, sagt sie.
Wie mehrfach berichtet, planen die Eigentümer, das denkmalgeschützte Gebäude-Ensemble in exponierter Lage der Weststadt für geschätzt rund 16 bis 18 Millionen Euro zu einem Vier-Sterne-Hotel mit 84 Zimmern, Tagungsbereich, einem Restaurant und Wellnessbereich umzubauen.
Nach zunächst mehrheitlich positiven Signalen für diese Idee aus den politischen Gremien war Anfang 2017 jede konkretere Planung überraschend gestoppt worden. Der Grund: Die Verwaltung hatte das Vorhaben für „nicht beratungsreif“gehalten. Stein des Anstoßes war damals der Plan der Investoren, neben dem Hotel auch Wohnungen oder Einfamilienhäuser auf dem Gelände zu errichten. Widerstand gab es auch von einer Nachbarschaftsinitiative, die sich vor allem wegen des zunehmenden Verkehrs sorgt. Nach einer Kurskorrektur hatte das Objekt vor einem Jahr trotz vehementer Kritik durch die Grünen im Gemeinderat wieder Fahrt aufgenommen. Jetzt sollte eigentlich der Architektenwettbewerb beginnen.
„Wir haben diesen bis auf Weiteres zeitlich zurückgestellt“, so Volker Aust nun. Die Büchel-VerwaltungsKG wolle für das „Vorhaben und Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe Planungssicherheit gewinnen“. Fachleute sehen es „als notwendig an, vorliegende Gutachten noch zu ergänzen, zu vertiefen und zu konkretisieren“. Die Untersuchungen beziehen sich auf die Themen Verkehr, Natur und Naturschutz. „Das kostet uns leider ein paar Monate“, so Volker Aust, der sich seit Januar in Vollzeit um das Projekt kümmert. Die begonnene Sanierung am denkmalgeschützten Bestand werde aber fortgesetzt. Derzeit wird das Dach in Abstimmung mit dem Denkmalschutz instand gesetzt.