Auf geht’s in die Allgäuer Berge
Die ersten Hütten öffnen – Wer im Sommer eine Tour plant, sollte die Übernachtungen jetzt schon reservieren
KEMPTEN (mun) - Nach knapp fünf Monaten endet kommenden Dienstag (1. Mai) am Nebelhorn die Skisaison mit einem Livekonzert der Kerberbrothers Alpenfusion im Rahmen des Kemptener Jazzfrühlings. Während in den Hochlagen am Allgäuer Hauptkamm noch sehr viel Schnee liegt, sind südseitige Bergwanderungen bis in mittlere Lagen bereits gut möglich. „Nordseitig muss man aber schon ab 1200 bis 1300 Metern mit Schnee rechnen“, sagt Moritz Zobel von der Alpininfo in Oberstdorf.
Oben liege mehr Schnee als in den vergangenen Jahren. Berg- und Skitouren in höheren Lagen setzen alpine Erfahrung voraus. „Insbesondere ist auch die im Tagesverlauf ansteigende Lawinengefahr zu beachten“, sagt Alpinberater Zobel. Laut bayerischem Lawinenwarndienst sollten Skitouren jetzt früh begonnen werden und möglichst noch vor Mittag beendet sein.
Weiter unten öffnen die ersten Hütten und talnahen Alpen. Auch viele Bergbahnen sind wieder in Betrieb oder starten kommendes Wochenende in die Sommersaison. Unter anderem öffnet am Samstag die Alpsee Bergwelt zwischen Immenstadt und Oberstaufen.
Nach einem verregneten und kühlen Donnerstag werde das Wochenende teils wolkig, teils sonnig und föhnig warm, sagt MeteogroupChefmeteorologe Joachim Schug. Zum Montag hin bringe dann voraussichtlich eine Kaltfront Regen und Abkühlung. Nach den Worten des Meteorologen fällt der April 2017 vier bis fünf Grad wärmer als im klimatischen Mittel aus: „Er könnte sogar insgesamt noch wärmer werden als im Rekordjahr 2007.“
Wer für den kommenden Sommer eine Bergtour in den Allgäuer Alpen plant, sollte schon jetzt die Übernachtungen auf Hütten reservieren – vor allem, wenn man während der Ferien und an Wochenenden unterwegs ist. Mehrere Allgäuer Hüttenwirte nutzen das Portal von HuettenHoliday.de.
Besonders häufig ausgebucht sind in der Saison an Wochenenden vor allem die Hütten in den Oberstdorfer und Kleinwalsertaler Bergen sowie am beliebten Fernwanderweg E5 von Oberstdorf nach Meran.
Beliebter Lechweg
Als moderater Weitwanderweg erfreut sich in der Region der Lechweg zunehmender Beliebtheit. Unter dem Motto „Von der Quelle bis zum Fall“führt er vom Arlberg bis zum Lechfall bei Füssen. Im vergangenen Jahr bewältigten etwa 7000 Wanderer die 125 Kilometer lange Strecke. Die meisten schlugen ein moderates Tempo an und waren sieben Tage unterwegs.
Auch heuer gibt es wieder einen Gepäcktransport. Vergangenes Jahr hat das beauftragte Unternehmen STM 11 700 Gepäckstücke von Lechtal-Wanderern befördert. Beim Gepäcktransport gibt es eine Frühjahrsvariante, die ab Mitte Mai von Steeg bis zum Füssener Lechfall führt. Saisonstart des gesamten Lechwegs ist am 22. Juni.